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Disclaimer: this installment is for the sole purpose of entertainment both the author and the readers.
I do not intent to make money of it, so please don't sue me.
All characters unless noted otherwise are the property of Fox.

achtung!

Diese Story ist ein Ausflug auf die 'dunkle Seite'. sD, SM, BDSM ganz allg., angedeuteter Missbrauch, ausgesprochen explizite Situationen. DRAMA

Diese Story is eine Koproduktion von Dr.MPS und 3Jane. Zugegeben, es hat uns grossen Spaß bereitet, dies zu schreiben! Wir sind beide der Meinung, dass diese Spielart von ... ähm... Lifestyle... ihren Platz hat, solage alles SSC ist (safe, sane and consensual). Das ist hier (fast immer) der Fall. Da aber House ein zentraler Charakter ist, schlägt er natürlich über die Stränge. So ist er nun einmal. Ich (3Jane) persönlich finde es nicht wirklich krank - erlaubt ist, was gefällt. Dennoch ist es vielleicht traurig, wenn Menschen sich lieber weh tun lassen, als gar keine Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber das ist nicht immer der Grund für derartige Spiele. Hier schon.

Dr.MPS möchte sagen, sie habe nichts hierzu beigetragen. DAS STIMMT NICHT! Ohne DrMPS gäbe es diese Story nicht, wäre Nummer Sieben nie über eine vage Idee hinausgekommen. DrMPS hat mir die Idee in mein Köpfchen gepflanzt. Ich verbeuge micht tief, berühre mit der Stirn den Boden!

Definitv ist diese Story zuerst einmal für uns geschrieben worden, dann für die geneigte Leserschaft. Über Feedback würden wir uns freuen wie kleine Kinder! Der Link dazu ist am Ende der Seite. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

 

 

„Es ist die Art und Weise, Gefühle auszudrücken. Die Leidenschaft…“ //Na wunderbar sachlich erklärt.. Dummes Kind!//

"Werd erwachsen", schnaubt House. "Diese ganze romantische Scheiße ist nichts als Selbstbetrug." House hinkt weiter in Richtung Teich, er ist zu angespannt, um still zu stehen.

„Ich kenne mich mit Selbstbetrug gut aus, habe beruflich damit zu tun. Deswegen hebst Du Dich auch so ab. Oder denkst Du, ich würde mir bei jemand Anderem die Mühe machen und mich bei ihm so oft und so eindringlich entschuldigen? Ich habe Dir das gesagt, was ich Dir sagen wollte. Mehr kann ich meinerseits nicht tun.“ Sie macht Anstalten, zu gehen.

Houses Gedanken rasen. Es gab nicht viele Menschen, die ihn durchschauten. Wilson war einer davon. Sie... "Was willst du von mir?" Wenn sie sich diese Mühe machte, dann aus einem Grund. Und er ging immer allen Dingen auf den Grund. Er konnte gar nicht anders.

Sieben dreht sich um. "Ich will nichts. Ich wollte nur, dass Du weißt, dass es mir sehr leid tut.“

House schüttelt den kopf. "Warum tut es dir leid?"

„Willst du die Wahrheit oder die Lüge hören?“

"Oh Mann! Wie bist Du drauf? Ich steh nackt und bloß vor Dir und du willst mich anlügen? Was soll das? Zeitverschwendung." Oh, was hatte er da gesagt? Nicht gut... "Ich will die Wahrheit. Ich habe ein Recht darauf!"

„Ich fragte als Realistin. Menschen idealisieren Dinge, wie es ihnen in den Kram passt. Optimist oder Pessimist, alles wird verfälscht, wie es in ihr eigenes Gedankenkino passt. Ich frage, um herauszufinden, ob du ein Realist bist oder nicht DU lieber erwachsen werden solltest.“ //Warum muss das jetzt so tief gehen.. Der denkt, ich bin bekloppt!// denkt sie sich. //Er ist viel schlimmer als ich!//

"Ich bin so erwachsen wie es nötig ist. Und so realistisch, wie möglich."

„Du weißt, dass das nicht genug ist. Du bist so realistisch, wie Du es für nötig hältst. Und dann idealisierst Du Dinge nach Deinen Ideen, damit es so ist, wie Du es willst, wie Dir es in deine Rolle passt, um Dein Inneres aufrecht zu erhalten und nicht verloren zu gehen. Ich kenne das.“

"Und wenn schon?“ House zuckt mit den Schultern. „Irgendwie muss man ja überleben, oder? Und erzähl mir nicht, dass Du besser bist." Wie ist er hier in die Defensive geraten? SIE sollte sich hier verteidigen müssen, nicht er. ER ist verwundet worden!

„Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Allein kann man es nicht. Ich bin nicht besser als Du, das merke ich, wenn ich etwas Vergleichbares wie mich finde, nämlich Dich.“ Sieben schluckt. //Zu viel des Guten, warum muss ich ihm erklären, wie er ist, er ist nicht dumm.. Es wird gefährlich//

"Du... bist nicht wie ich..." Er will das nicht wahr haben!

„Nein, nicht ganz. Denn dann hätten wir uns nicht erkannt. Wenn ich genau so wie Du wäre, dann hätte ich mir meine Freunde ausgemalt auf Papier, was es nicht gibt.“

House starrt auf den Boden. Das hier ist eine Situation, die er nicht gesucht hat. Mit Wahrheiten, die er vergessen wollte. "Hör auf", flüstert er.

Sieben versucht, so freundlich wie möglich zu klingen, um ihm die Situation etwas angenehmer zu gestalten, aus der sie jetzt eh nicht mehr herauskönnen. „Man darf die Wahrheit nicht ausspucken. Einmal heruntergeschluckt, auch wenn sie bitter ist, schon ist sie weg. Denk darüber nach, es wird Dir gut tun. Lass dir beim kauen helfen, von jemanden, der Dich versteht.“ //Das war’s. Er wird gleich ausrasten.// Sie bleibt noch einen Augenblick stehen. Eigentlich will sie sich rühren und gehen, aber seine Reaktion interessiert sie zu sehr.

House starrt lange Zeit den Boden an. Dann hebt er seinen Blick. Seine Augen sind weit aufgerissen und er schüttelt langsam seinen Kopf. "Ich kann das nicht schlucken. Ich ersticke daran."

„Lass dir helfen beim kauen. Du musst vertrauen; nicht jeder Vertrauensbruch beruht auf Boshaftigkeit, sondern öffnet nur unsanft die Augen, wenn es höchste Zeit wird, die Wahrheit zu erkennen.“

House macht einen Schritt auf sie zu "Du hast mir weh getan...", flüstert er. Dann, lauter: "Und Du weichst mir noch immer aus. Warum willst du das tun?"

„Ich weiche Dir aus? Wie meinst Du das?“

"Kein Mensch ist selbstlos. Was ist drin für Dich? He?"

„Komm mir etwas entgegen. Es tut gut, einen anderen Menschen glücklich zu machen. Und es ist die Hoffnung, das zurück zu bekommen. Es beruht auf Gegenseitigkeit. Ich habe den ersten Schritt gemacht. Mach Du Deinen ersten Schritt.“

"Ich bin nicht gut darin, Leute glücklich zu machen. Ich bin ein grober Klotz." //Und du bist zu jung für mich//, fügte er in Gedanken hinzu.

„Oh nein, Du bist kein grober Klotz, Du bist einfühlsam, aufmerksam und sehr leidenschaftlich. Du würdest mich glücklich machen, indem Du glücklich wirst.“

Ein weiblicher Wilson! "Ich werde Dich aussaugen. Und am Ende wirst Du mich hassen."

„Ich werde Dich nicht hassen. Dafür bist Du mir viel zu ähnlich, ich lebe ja noch.“ Sie versucht, etwas zu lächeln, doch der Ansatz war wohl nicht erkennbar.

"Wie stellst Du Dir das vor?" Moment mal! Lenkte er gerade ein? War er total übergeschnappt? Oder war er es einfach nur leid, alleine zu sein? Irgendetwas sagte ihm, dass sie ihn mit unglaublicher Leichtigkeit durchschaut hatte, dass sie – irgendwie – WUSSTE, was mit ihm los war. Würde er wirklich auf Verständnis stoßen, ohne Wort machen zu müssen? Das hatte er nicht mehr zu hoffen gewagt. Die Idee war…. verführerisch. Besonders, da diese junge Frau auch noch schön und knackig war. Wann lief ihm schon mal wer nach?

„Ich weiß nicht, mit dem Willen dazu passiert es von ganz allein.“

House fuhr sich mit der Linken durch die Haare. Er würde das bereuen! "Musst Du heute arbeiten?"

„Was hast Du vor?“

"Sex?" Er war brutal direkt. "Und ich will wissen, wie Du heißt!"

„Lauren. Du kannst im Moment noch nichteinmal pissen.“

„Wie ist mir egal.“ Er geht weiter auf sie zu, bis er direkt vor ihr steht.

„Hältst Du Sex auf dieser Ebene unserer Bekanntschaft für angemessen? Ich nicht. So jedenfalls nicht.“

House stöhnt laut auf. "Ihr seid immer sooooo kompliziert! Auf einer anderen 'Ebene unserer Bekanntschaft' hast Du mir den Arsch gefickt!" Er schaut sich um, will sehen, ob wer in Hörweite ist.

„Soll ich?“ Sie wühlt in der Jackentasche nach einem Zettel und einem Stift, schreibt etwas unleserlich eine Nummer auf und drückt ihm den Zettel in die Hand. Dann dreht sie sich um und geht wortlos einige Meter. Sie lächelt leicht.

House starrt sie an. Total verdattert steht er da wie ein Kind, dem man das Kuscheltier weggenommen hat. "Warte." Er hinkt hinter ihr her.

Lauren bleibt stehen und dreht sich um.

"Wo... wo gehst Du hin?"

Sie sagt in einem sehr lauten ton, sodass es auch der letzte im Umkreis von zehn Metern es hören konnte: „Wohin wohl? Ärsche ficken.“

House klappt der Kiefer herunter. Oh, fuck! Frauen waren... unfassbar! Er hatte sich genug verbogen, fand er. "Sei um Acht hier. Ich fass Dich auch nicht an… Bitte." Gott, er erniedrigte sich hier vor allen Leuten!

Lauren nickt stumm und grinst vor sich hin, dreht sich wieder um und geht. Ohne sich umzudrehen ruft sie: „Reicht Dein Stock nicht mehr?“

Dann ist sie weg. House humpelt zurück ins Hospital, wo er sich den Rest des Tages mit Klinikdienst quält. Die ganze Zeit überlegt er, was er überhaupt jetzt am Abend machen soll, wo das hinführt und überhaupt.

+++

House verspätet sich natürlich - der letzte Patient ist schnell mit einem aufgegangenen Magengeschwür umgekippt.

Lauren läuft den Gang auf und ab und lugt jedes Mal in sein Büro hinein, sieht zwar seinen Rucksack, aber von House keine Spur. //Gut, dann warte ich wenigstens ein paar Stunden am richtigen Ort//, denkt sie sich. Die junge Frau schaut sich um und sucht nach ihm, hält auch Ausschau nach dem Arzt von vorhin. Schaut noch einmal gelangweilt auf die Uhr und geht dann einfach in sein Büro und setzt sich dort hin. //Hm, da muss er ja erstmal rein//, hofft sie.

House kommt um die Ecke gehumpelt. Er trägt verwaschene, blassrosafarbene OP-Kleidung, denn seine Kleidung, inklusive des Wechselsatzes, der er in einer Sporttasche lagert, ist blutig oder vollgekotzt. Ist ein toller Tag gewesen! Die Sachen sind etwas zu kurz für seine Länge. Er sieht sie auf seinem Stuhl sitzen und stutzt, schaut auf seine Uhr. Schon so spät?! "Oh. Sorry. Ich pack schnell zusammen, ja?“

Lauren nickt wortlos.

House schließt alles ab, zieht sich die Jacke über die lächerlichen Klamotten und sieht sie an. "Hast Du'n Führerschein?"

„Ja. Willst du etwa so gehen?“

"Soll ich nackt gehen? Ich bin zweimal vollgekotzt worden und gerade eben musste noch einer einen Liter Blut über mich spucken." Er rollt die Augen. "Ich hab mir die Farbe nicht ausgesucht." Er greift sich einen Müllbeutel, in dem alle seine dreckigen Klamotten stecken.

„Nein, ich dachte, du hättest noch Wechselkleidung da.. Egal. Und jetzt?

"Ich HATTE Wechselkleidung." Er hebt den Beutel demonstrativ hoch. "Hast Du Hunger?" Sie gehen aus dem Büro und House schließt hinter ihr ab.

„Ja, sehr. Kenne einen netten Laden, wollen wir hin? Wohnst du weit weg?“

"Machen die was zum mitnehmen?" In dem Aufzug würde er nicht in ein Restaurant gehen! Nicht einmal ER würde sowas bringen.

„Ich dachte, wir gehen erst zu dir und du ziehst dich um, aber wir können's auch mitnehmen.“

"Meinetwegen." Er zuckt die Schultern; wahrscheinlich traute sie ihm nicht. Und er traute der Sache auch nicht, vielleicht war es besser, neutralen Boden zu wählen. Er dirigiert sie zu seiner Karre und steigt auf der Beifahrerseite ein. Reibt sein Bein gedankenverloren. Das viele Stehen heute hatte ihm nicht gut getan.

Lauren fährt los, schweigt und schaut manchmal zu ihm rüber. Sie lächelt etwas schüchtern. //Wär wohl besser, wenn ich mal etwas sage..//

House dirigiert sie durch die Straßen zu seiner Wohnung.

Sie fährt einfach weiter und ist still. Sie weiß so gar nicht, was sie sagen soll; ihr Magen knurrt laut.

House hat keine Ahnung, worüber er mit ihr reden soll. Smalltalk ist nicht seine Sache. "Kommst du mit rein oder willst du im Wagen warten?" Er sieht sie kurz an, als sie auf dem Behindertenparkplatz vor seinem Haus anhalten. Die alte Karre wollte sie wohl kaum klauen!

„Ich komm mit rein, wenn es dir nichts ausmacht.“

"Klar." Er schließt auf, macht das Licht an. "Hey, Steve! Aufwachen!"

Lauren steht etwas unbeholfen im Wohnzimmer rum. //Er ist bi?//, fragt sie sich. War vielleicht doch keine so gute Idee. Sie konnte wohl kaum wirklich erwarten, dass ein Mann in seinem Alter noch Single war, oder?

Das Apartment ist im üblichen chaotischen Zustand: überall Bücher, Zeitschriften, einige aufgeschlagen, mit Notizen auf post-its. "Setz Dich. Steve reißt mir den Arsch auf, wenn er nichts zu essen kriegt." House wühlt in der Küche herum und kommt dann zurück ins Wohnzimmer, die Ratte auf dem Arm. "Steve besteht darauf, neue Leute kennen zu lernen." Er krault das Tierchen hinter den Ohren und grinst schief.

//Ah ok, Menschenhasser aber tierlieb.// Sie streckt beide Hände aus. Die Ratte schnuppert interessiert und setzt eine Pfote auf Laurens Hand. Das ist ein neuer Mensch und das kluge Tier ist instinktiv vorsichtig. Steve schaut sie aus kleinen, klugen Augen an. Sie weiß nicht so recht, ob ich es gleich kraulen soll, deshalb streichle ich es nur und schaue wieder auf. „Schon gefüttert?“

"Nö. Er ist zu neugierig. Nimm mal, er ist wirklich total lieb. Ich zieh mich um." Er verschwindet im Gang. "Brauch ich 'nen Anzug?" //Bloß nicht!//

„Was? Nein, zieh das Gemütlichste an was du hast, schau mich an, Jeans und T-Shirt… Naja, vielleicht ein Shirt, was du nicht so magst, kann sein, dass wir kleckern.“

Seine Jeans waren bei seinem Zustand zu unbequem. Er war schon die ganze Woche in möglichst losen Chinos unterwegs. Er stand vor seinem Schrank und überlegte, welches Hemd... Er nahm das himmelblaue, weil Cuddy es mochte. Machte sich die Mühe, einen anderen Stock aus dem Schrank zu holen. Den mit Klavierlack. Deutlich overdressed, dachte er. "Ich hab nix bequemeres", entschuldigte er sich. Geduscht hatte er bereits dreimal in der Klinik. Scheißag.

„Das Hemd ist hübsch, zieh was anderes an, wenn da was draufkommt, kriegst du es vielleicht nicht mehr raus.“

"Haben die keine Servietten?" Er ging zu ihr und nahm Steve vorsichtig aus ihren Händen. "Sorry, Kumpel, kein Freigang heute Abend."

Mit einem kurzen Lachen hält sie ihre Hand hin, weil sie nicht weiß, wie man Steve richtig anfasst. „Da gibt’s nur Fingerfood. Aber gut, ich hab dich gewarnt.“

"Oh, mit den Fingern bin ich gut." House grinst im weggehen. Steve quietscht enttäuscht, weil sein Ausflug heute viel zu kurz war.

Sie lächelt und nickt, schaut sich noch einmal um und kann nichts im Chaos fixieren, sieht dann ein Regal und schaut sich dort die Bücher an, bis er wieder aus der Küche kommt. House zieht seine Jacke an, wirft noch eine Pille ein, überlegt es sich und schiebt eine Zweite hinterher. Er sieht die junge Frau erwartungsvoll an. Verdammt, sie sah in den simplen Klamotten zum anbeißen aus! "Hungerrrrrrrrr. Wenn du mich nicht gleich fütterst, fress ich dich. Soll mir recht sein."

Mit einem Grinsen geht Lauren zur Tür. “Hab nicht viel sehen können, was liest du?“

"’Nephrologie gestern, heute, morgen’, ‚Geschichte der Forensik’, ‚Ägyptisches Totenbuch’… Hasst Du gewusst, dass der ägyptische Gott Thot, der Gott der Zahlen, klaut?“

„Nein, was soll der geklaut haben? Solange es nicht meins ist...“

„Zahlen! Die Ägypter verwenden Teile der Hieroglyphen für das Auge als Brüche. Zusammen geben sie aber nicht 1! Cool, was?“

„Oh, ja, das wusste ich nicht... Ich finde Mathematik langweilig. Wobei das ja mehr zu Geschichte gehört?“

„Ja." Er schaltete das Autoradio ein. Sein Jazzkanal war eingestellt.

Das freute Lauren, denn jetzt hatte sie wenigstens etwas zu reden. „Ich mag Jazz sehr gern. Swing am meisten. Free Jazz ist auch toll.“

House wirft ihr einen kurzen, erstaunten Blick zu. "Ja." sie mochte Jazz? Sie wollte ihn verarschen, sicher.

„Ich habe seit drei Jahren Saxophon, kann aber noch nicht richtig spielen. Etwas Piano kann ich noch, mache das länger. Wie lange spielst du schon Piano und Gitarre?“

"Ewig. Mein Alter wollte nicht, dass ich spiele, damit hat er's natürlich nur noch forciert. Gitarre - na, so seit sieben, acht Jahren. Piano ist aber geiler, find ich."

„Und was spielst du hauptsächlich?“

"Wonach mir grad so ist", antwortet er maulfaul. Er hat keine Lust auf diese Ausfragerei. -

//Hab ich mal ein Thema, will er nicht reden, wunderbar!// „Der Laden ist am Ende der Strasse.“

- ER hat allerdings eine Menge Fragen! Die sind jedoch kaum für ein Restaurant geeignet. Ja, das war unverfänglich genug, dachte er.

„25.“

//Bingo. Da könnt ich glatt ihr Papa sein. Fühl mich gleich viel jünger!// "Hmm. Das ist super. Ich bin 48."

„dein alter interessiert mich nicht.“ Sie lächelt ihn etwas schüchtern an, hält dann Ausschau nach einem Parkplatz.

"Ja, klar." Er steigt aus. "Mal ehrlich, selbst wenn ich aussähe wie Richard Gere - der ist mittlerweile auch ein alter Sack. Ich kapier's nicht."

"Brauchst du auch nicht, oder fickst du dich selbst?

Die antwort gefällt ihm und er lacht. "Ja, doch, meistens." Und er macht mit der Hand eine eindeutige Bewegung.

Lauren grinst ihn an. „Naja, anders, würdest du dich selbst gern ficken?“

„Nö.“

//Gut, dass er's nicht geschnallt hat..//

"Ich steh nicht so auf Kerle." House findet den Laden erträglich, bestellt Nachos mit Käse, ein Corona und ein paar Wings. Lauren bestellt ein Guinness und 12 BBQ Chicken Wings. „Keinen Hunger?“

„Ich klaue.“

„Von mir kriegst du nichts!“

House streckt seine Beine aus, kollidiert mit ihren und braucht einen Moment, bis alles bequem ist. "Pfft. Ich erzähl einfach vom OP." Die ganzen Weiber waren immer so zimperlich!

„Mach das. Und sag mir, was genau du überhaupt machst!“ Außer, dass er eben Arzt war, wusste sie ja fast nichts. Unter ‚Diagnostik’ konnte sie sich nicht wirklich was vorstellen.

"Ich schikanier meine Leute. Zumindest sehen die das so."

„Kann ich absolut nicht verstehen!“ Sie nippt am Bier.

"Cheers." Er lässt seine Flasche an ihr Glas klingen. "Ich mache ihnen das Leben schon schwer!"

„Ach das glaube ich nicht! Du bist doch so gut zugänglich.“

House lacht. Die junge Frau lächelt ihn an und sucht nach der Bedienung.

"Wenn du das im PPTH sagst, sperren sie dich in die Klapse!"

„Nein, DIE verstehen Ironie!“ Dann fügt sie etwas leiser hinzu: „Wobei, die Leute haben dich auch sicher nicht so gesehen, wie ich dich gesehen habe.“

"Dann müsste ich sie alle umbringen", antwortet er, um zu überdecken, dass sie in verlegen macht.

„Hast du das heute nicht schon getan? Zumindest mit einem? So einen Blondie, im Krankenhaus. Ich habe dich gesehen, ein Arzt hat mir den Weg zu dir gezeigt.“

"Heute? Heute war ich doch nett." Er war sich wirklich keiner Schuld bewusst!

„Wenn du noch nett zu mir wärst und mich später von deinen Nachos probieren lässt… Hab hier noch nie Nachos gegessen.“ Lauren grinst House an. //Der wird mir nichts abgeben!// Da ist sie fast sicher, //dann muss ich's mir eben holen…//

"Ich teile nicht. Nichts und mit niemandem."

Daraufhin sieht sie ihn ernst an und schweigt einen Moment. //Was war das noch mal mit dem entgegenkommen?//

House rollt die Augen. Was war denn jetzt wieder falsch? "Wie stellst du dir dieses Arrangement vor?" House findet, es war genug Smalltalk. "Jeder sagt, was er will und was nicht und dann?"

„Was? wie meinst du das?“

"Regeln." House mochte Regeln, "damit wir wissen, was geht? Weil ich immer noch versuche, herauszufinden, worauf das hier hinausläuft." Eine platonische Gesprächstherapie war nicht sein Ziel!

„Worauf es hinausläuft, weiß ich nicht, das liegt an dir. Worauf es hinauslaufen soll, solltest du wissen. Regeln? Keine Regeln, setze dir lieber ein paar Ziele! Wenn es Regeln gäbe, würdest du dich eh nicht dran halten.“

"Hey..."

Lauren schaut ihn fragend an. Sie wartet geduldig.

"Das ist schon praktisch, denn wenn's nicht so läuft, wie du es dir vorstellst, ist es ja meine Schuld, nicht wahr?" Er wusste auch, wie man auf Nummer sicher spielte! "Es gehören aber immer zwei dazu."

„Genau, es gehören immer zwei dazu. Hier trägt keiner von uns Beiden die Schuld für das, was wir sind, nicht wahr? Bei uns, bei dir, ist jemand anderes schuld.“

Der Zug um Houses Mund wird hart. "Davon rede ich nicht."

„Oh. sondern?“ //Oh, gleich wird er wütend. Nein, er ist schon wütend, aber gleich kriege ich etwas ab!//

Gut, wenn sie das wollte - er konnte auch hässlich sein! „Eigentlich wollte ich nur wissen, was wir hier für Erwartungen haben. Aber wenn du es wissen willst: ich war ein ätzender Balg und mein Alter ein Sadist. Was war’s denn bei dir?“

„Ebenso." Lauren zuckte mit keiner Wimper. „Keine Erwartungen. Das alles hier soll eine gegenseitige Hilfe sein, indem man füreinander da ist.“ //Und ich fühle mich zu dir hingezogen...//

"Füreinander da sein", doziert House, "formuliert eine Erwartung.“

„Es ist keine Erwartung. Es ist mein Wunsch.“ Lauren beobachtet seine Reaktion.

//Willkommen in der Welt der Haarspalterei!// "Ok. Fein."

„Hast du keine Wünsche? Hast du nichts dazu zu sagen?“

"Sicher!"

Die Frau, die einmal nur eine Nummer gewesen war, schaut ihn fragend an, wartet jetzt etwas ungeduldiger auf seine Antwort. Sie ist angespannt.

"Ich hab ein paar Wunden mehr zu lecken als du. Ich vertraue niemandem. Ich komm klar und es muss schon einen verdammt guten Grund geben, damit ich das ändere. Wovon einer ja bereits abgeschmettert wurde."

„Woher willst du das wissen? Wir kennen uns noch nicht sehr gut.“

House schürzt seine Lippen. "Rein statistisch schon wegen meines Altersvorsprungs. Und dann kann ich immer noch die Krüppel-Karte ziehen."

„Statistiken sind Lügen. Das alter spielt keine Rolle und du kannst die Krüppelkarte nicht ziehen.“

"Ich hab das schriftlich!“

„Oh Greg, lass dich doch einfach darauf ein. Wir haben so viel Zeit, Vertrauen baut man auf. Gib mir eine Chance!“ Sie sieht House mit ihren grünen Augen eindringlich an.

House starrt zurück - seit Stacy hatte niemand mehr ihn so genannt! Dann blickt er in sein Glas. Er war es leid, alleine zu sein, ja! Aber das zuzugeben, das machte ihn verwundbar! Oder nur menschlich? Wieder fragte er sich, wie es wäre, einfach verstanden zu werden. Akzeptiert zu werden, wie er eben war, ohne dass er dauernd Rechtfertigungen abgeben müsste.

„Bitte, gib mir eine Chance. Bitte.“

 

 

TBC...

 

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