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Disclaimer: this installment is for the sole purpose of entertainment both the author and the readers.
I do not intent to make money of it, so please don't sue me.
All characters unless noted otherwise are the property of Fox.

achtung!

Diese Story ist ein Ausflug auf die 'dunkle Seite'. sD, SM, BDSM ganz allg., angedeuteter Missbrauch, ausgesprochen explizite Situationen. DRAMA

Diese Story is eine Koproduktion von Dr.MPS und 3Jane. Zugegeben, es hat uns grossen Spaß bereitet, dies zu schreiben! Wir sind beide der Meinung, dass diese Spielart von ... ähm... Lifestyle... ihren Platz hat, solage alles SSC ist (safe, sane and consensual). Das ist hier (fast immer) der Fall. Da aber House ein zentraler Charakter ist, schlägt er natürlich über die Stränge. So ist er nun einmal. Ich (3Jane) persönlich finde es nicht wirklich krank - erlaubt ist, was gefällt. Dennoch ist es vielleicht traurig, wenn Menschen sich lieber weh tun lassen, als gar keine Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber das ist nicht immer der Grund für derartige Spiele. Hier schon.

Dr.MPS möchte sagen, sie habe nichts hierzu beigetragen. DAS STIMMT NICHT! Ohne DrMPS gäbe es diese Story nicht, wäre Nummer Sieben nie über eine vage Idee hinausgekommen. DrMPS hat mir die Idee in mein Köpfchen gepflanzt. Ich verbeuge micht tief, berühre mit der Stirn den Boden!

Definitv ist diese Story zuerst einmal für uns geschrieben worden, dann für die geneigte Leserschaft. Über Feedback würden wir uns freuen wie kleine Kinder! Der Link dazu ist am Ende der Seite. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

 

 

Später bei Dr. Stern:

Die Psychologin ist wie immer mit ihren Papieren beschäftigt, die sie nach unerklärlichen Regeln sortiert. Doch diesmal sieht es so aus, als suche sie nach einem Zettel in einem großen Ordner. Sie sitzt am Schreibtisch und es stehen auch schon zwei Gläser Wasser dort. Ohne aufzusehen, steht sie auf und begrüßt beide mit einem Händeschütteln. "Guten Tag, Lauren, Dr. House. Setzen Sie sich."

House setzt sich brav. Lauren setzt sich langsam hin, zieht ihre Jacke dabei aus.

Stern wartet geduldig, bis es ruhiger ist und beginnt dann ruhig zu sprechen, den Ordner vor sich aufgeschlagen. "Wie geht es Ihnen?"

Lauren sieht zu House.

"Gut, danke. Und selbst?", fragt der frech.

"Danke, so wie es sein soll, Dr. House." Stern grinst, wie sie es immer tut. Dann dreht sie sich zu Lauren und lächelt auch sie an. "Und wie geht es Ihnen, Lauren?"

"Danke, so weit ganz gut." Lauren fragt sich, ob Stern eine Gesichtslähmung hat. Nicht wegen dem Lächeln, sondern wegen der Stirn. Sie fällt heute besonders auf.

"Und wie geht es Ihnen beiden in der Beziehung?"

Lauren sieht wieder instinktiv zu House, aber diesmal nur, weil sie sich fragt, was das für eine Frage ist.

"Wenn ich da mal einhaken dürfte?"

Stern und Lauren sehen beide House an und warten.

"Ja bitte, Dr. House."

"Ich hatte das so verstanden, dass das primäre Objekt des Interesses hier Lauren ist und ich mehr so... naja... Ressource bin. Moralische Unterstützung. Liege ich da falsch?"

"Nein, da liegen sie vollkommen richtig. Aber ich lerne so Laurens Umgebung besser kennen. Und die Umwelt beeinflusst sie ja. Natürlich geht es hierbei um Lauren, aber ich werde später noch etwas dazu sagen, Dr. House. Alles der Reihe nach. Verstehen Sie das denn?"

Lauren hat House die ganze Zeit angesehen, während Stern geredet hat.

"Ja. Ok." Es geht ihm auf die Nerven, dass Stern ihn immer wie ein kleines, dummes Kind behandelt!

"Gut. Und wie geht es Ihnen beiden nun in der Beziehung?" Stern macht unbeirrt weiter.

"Gut", sagt House lapidar.

"Und Ihnen, Lauren?"

Lauren nickt sicher. "Also... mir geht es sehr gut."

"Gut. Besser als Dr. House oder wie darf ich das verstehen?"

"Da müssen Sie ihn fragen“, erwidert Lauren.

House greift nach Laurens Hand.

"War das nur eine Schnellantwort, Dr. House, oder würden Sie ihr Befinden innerhalb ihrer Beziehung 'nur'" - Stern fummelt in der Luft zwei Gänsefüsschen - "gut?"

"Das war eine Schnellantwort, Frau Doktor." Er ist ihre Fragerei gründlich leid.

"Und wie geht es Ihnen wirklich, Dr. House?" Stern lächelt ihn an, legt den Ordner aufgeschlagen zur Seite und greift nach dem Klemmbrett. Voll bewaffnet lehnt sie sich wieder zurück.

"Ich könnte jetzt sagen: Bestens. Das würde Sie wahrscheinlich zwingen, Lauren zu fragen, ob es IHR schlechter geht als mir, huh?" House seufzt. "Muss ich mir Noten geben und darauf achten, dass sie nicht besser oder schlechter sind als die von Lauren?"

"Nein, Sie sollen sagen, wie Sie sich fühlen, Dr. House."

"Klasse", sagt er dann.

Lauren sieht House an. Eine simple Frage und er stellt sich so an…

"Nun, Sie erinnern sich sicher an unser letztes Gespräch." Stern sieht beide abwechselnd an, Lauren nickt schwach.

"Ja. Da sind wir wohl etwas vom Weg abgekommen. Wir wollten ja über Lauren reden, nicht wahr?", wirft House ein, der sich auch noch SEHR gut erinnert.

"Ja. Aber dennoch war das sehr wichtig, Dr. House. Haben Sie sich denn noch Gedanken darüber gemacht und darüber gesprochen?"

Das ist nicht zu fassen! Die war nicht abzuwimmeln!

"Ja. Und es gibt angenehmere Themen", antwortet House gereizt. Sterns kommende Frage vorwegnehmend fügt er hinzu: "Und nein, ich mag nicht darüber reden."

"Nun gut, Dr. House, ich bedaure, dass Sie nicht darüber sprechen möchten. Aber wenn Sie doch sprechen möchten, dann sagen Sie mir bescheid." Dann dreht Stern sich mit dem gesamten Körper zu Lauren, notiert dich kurz etwas, macht eine Pause, notiert wieder etwas. "Und wie ging es Ihnen nach dem Gespräch?"

House atmet erleichtert aus. Endlich hatte der Pitbull von ihm abgelassen!

"Also, ich glaube, ich habe heute erst so richtig verstanden, was passiert ist…", sagt Lauren sehr zögerlich.

"Wie meinen Sie das?"

Auch house sieht Lauren an.

"Ich meine... Also... ich hatte Greg heute Morgen gesagt, dass wir einen Termin bei Ihnen haben. Und naja. Da sagte er ungefähr sowas wie... Ich weiß nicht mehr genau, sowas wie: 'Wer wird denn heute fertig gemacht?' und naja. Da habe ich eigentlich erst verstanden, was da an dem Tag passiert ist."

Hölle, konnte Lauren nicht mal über Lauren reden? Zwischen diesen beiden ist er wohl chancenlos, unbeachtet zu bleiben. Lauren hat ihren Deflektorschild gehoben und leitet Sterns Befragungsfeuer direkt wieder auf ihn. Die tut ja wirklich alles, um von sich selbst abzulenken!

"Was ist ihrer Meinung nach an dem Tag passiert?"

House fährt sich durch die Haare. Er hatte so gar keine Lust das alles nochmal durchzukauen! War nur eine Frage der Zeit, bis Stern ihn wieder in die Mangel nähme. Toll.

"Er... hat etwas gesagt, was ganz tief in seinem Inneren drin war", sagt Lauren nachdenklich.

//Und da hätte es auch bleiben sollen//, denkt House. Fast sagt er das laut, aber Stern würde sich darauf stürzen wie eine Hyäne und so beißt er sich auf die Zunge.

Bevor Stern etwas sagen kann, fährt Lauren fort. "Naja... Gewisse Dinge bleiben wohl besser ungesagt." Lauren sieht kurz zu House, ist sehr unsicher, in dem, was sie sagt. House beobachtet Lauren scharf von der Seite. Dann soll sie auch die Klappe halten. Bitte! Kann sie nicht über ihn so schweigen, wie sie es über sich selbst immer tut?

Lauren schaut dann auf den Boden, schweigt wieder. Stern notiert kurz, schaut wieder auf, schaut zu House, notiert wieder was. House fühlt sich wie ein Fisch, der den Haken verschluckt hat. Und irgendwer zieht nun ein wenig an der Schnur. Das Rausreißen, das kommt später.

"Lauren, fahren Sie ruhig fort. Sagen Sie mir das, was Sie sagen möchten."

Lauren schaut nicht auf. Dann sagt sie: "Es ist schlecht, wenn jemand die sorgfältig aufgebaute Hülle kaputt macht. Das macht eine Person meistens noch misstrauischer als am Anfang und hat keine angenehmen Nebeneffekte."

Stern nickt nur stumm, notiert wieder kurz was, schaut wieder Lauren an und wartet geduldig.

Hatte er Nebeneffekte? Standen die auf seinem Beipackzettel? ‚Zu Risiken und Nebenwirkungen….’ Was war mit der Produkthaftung? Vielleicht kann er ja seinen Alten zwingen, alles zurückzunehmen? Wandlung beantragen?

"Dabei... hat es mich gar nicht... so gestört.." Sie spricht sehr zögerlich. Also das, was er gesagt hat... DASS er es gesagt hat. Das war erstaunlich. aber, WAS er gesagt hat... Das ist mir... egal."

House entspannt sich unmerklich. Schwer vorstellbar, dass irgendeine Frau sich mit einem Kerl einlassen will, der sowas nicht nur gesagt hat, sondern einen guten Teil davon GETAN hatte.

Stern sieht Lauren sehr lange an, dessen Blick immer noch auf dem Boden haftet. Dann notiert Stern eine Menge und die Minuten vergehen; für Lauren vergehen sie sehr langsam.

"Warum schockiert sie das nicht, Lauren?", fragt nun Stern und beobachtet sie haargenau.

Lauren sieht kurz vom Boden zu House mit einem etwas ängstlichen Blick, aber hHuse starrt mittlerweile auf den Boden.

"Bewegt es Sie denn, was er sagte?"

Lauren schweigt weiter. Doch ihr Blick hebt sich nun und sie schaut Stern verloren an. "Ja. Sehr. Denn ich habe ja jetzt verstanden, was ich alles von ihm abverlange, wenn ich ihn um Dinge bitte, die... halt... so sind."

"Die WIE sind?"

"Die für ihn eben schlecht sind. Die er nicht tun will. Deswegen werde ich das nicht mehr machen. Denn es geht ihm schlecht dabei."

"Und was ist mit Ihnen? Bewegt es Sie nur wegen ihm? Wie sieht es bei Ihnen aus? Was fühlen sie dabei?"

House fühlt eine unerklärliche Woge von Zärtlichkeit für Lauren über ihn hinwegschwappen. Obwohl ihr Verzicht eventuell bedeutet, dass ihre Aussage, es nun nicht mehr zu brauchen, Lügen straft. Sie verzichtet - für ihn!

Lauren ist sich nicht sicher, ob sie ihre Frage richtig verstanden hat und überlegt kurz. Dann antwortet sie und weiß, was sie fühlt. "Es... ich glaub, ich weiß nicht so recht."

Stern wartet noch einen Augenblick geduldig. "Sagen Sie gerade raus, was Sie darüber denken. Wenn Sie es gesagt haben, können Sie es besser fühlen."

"Ich glaube... Es wäre mir egal, wenn er es getan hätte." Lauren sieht beschämt zu Boden. Dann fügt sie mit zittriger und schwacher Stimme hinzu: "Ich weiss nicht was ich fühlen würde, aber ich fühle keine Abneigung."

Wie kann ihr das egal sein? Wie kann sie selbst sich so egal sein? Und wie kann ihr egal sein, was da in ihm lauert? Das alles ist für House völlig unverständlich. Der Teppich war hochinteressant!

Stern öffnet den Mund, doch Lauren spricht weiter. Stern macht sich eine Gedächtnisnotiz, dass Lauren mehr Zeit zum Antworten braucht, als sie ursprünglich dachte.

"Also... Es ist mir nicht egal. Es ist schlecht für ihn, es geht ihm nicht gut dabei. Aber ich meine, wenn ich nicht abgeneigt bin, kann es mir auch nicht egal sein."

Stern runzelt die Stirn, notiert sich etwas. "Das haben Sie sehr gut erkannt, Lauren. Denken Sie nochmal darüber nach und sagen Sie mir dann, was sie fühlen."

Sie haben House abgehängt! Vielleicht hatte er nicht richtig zugehört. Was meinte sie, wenn sie sagte, sie sei nicht abgeneigt? WOLLTE sie sowas? Das kann nicht ihr ernst sein! Nein, er hatte da sicher was falsch verstanden!

Lauren sieht auf und freut sich darüber. Sie freut sich, dass sie scheinbar auch etwas richtig machen kann und etwas tut, was nicht so krank ist, wie der Rest von ihr.

"Kann ich nicht... Also allein darüber nachdenken? Also... Ich fühle mich so unter Druck gesetzt. Unter Zeitdruck." Das letzte fügte sie noch schnell an.

"Natürlich. Lassen Sie uns darüber allein sprechen, wenn Sie das möchten", nickt Stern.

"Ok." Es war nicht so, dass sie allein mit Stern sprechen wollte, sie hat einfach nur prinzipiell zugestimmt.

House steht auf, um hinauszugehen. Nur zu gerne verschwindet er hier!

"Dr. House, das machen wir ein anderes Mal. Bleiben Sie ruhig hier. Lauren möchte sowieso noch darüber nachdenken."

Lauren dreht sich um und schaut House überrascht an, während der sich LEIDER! wieder hinsetzt. "Ich dachte, du..."

"Nein, schon gut, ich sag ja, Zeitdruck stört." Lauren greift dann wieder nach seiner Hand und sieht Stern an.

"Dr. House, möchten Sie etwas dazu sagen? Wie Sie sich danach gefühlt haben?"

"Nach was von alledem?"

"Ich meine, nach dem letzten Gespräch. Was Sie ihr dann gesagt haben. Oder was dachten Sie?"

Er zuckt mit den Schultern. Er hat keine Lust, das nochmal durchzugehen. Wilson und Lauren waren anstrengend genug gewesen.

"Was haben Sie nach dem letzten Gespräch gefühlt, Dr. House?"

Lauren sieht House an und wartet ebenfalls auf eine Antwort.

"Ich habe keine Lust, darüber zu reden", wehrt House ab.

"Möchten Sie nicht darüber reden, weil es ihnen unangenehm ist oder weil Sie einfach keine Lust haben?"

Lauren ist sich sicher, dass House noch irgendwann wegen der Fragerei austickt und keine Lust mehr hat.

"Das ist doch scheißegal!", antwortet er gereizt.

"Nun Dr. House, es ist wichtig, das zu wissen. Denn nur so kann ich mir ein Bild davon machen, wie Lauren auf Sie reagiert und auch umgekehrt."

Lauren sieht nun auf den Boden. Sie wartet nur darauf...

"Ich hab' keine Lust, das hier nochmal durchzukauen. Wir haben das ja schon zu Hause gemacht. Einmal reicht."

"Aber ich kann nicht wissen, was Sie zuhause gemacht haben. Deswegen frage ich ja." Stern lächelt ihn aufmunternd an.

"Was GLAUBEN Sie denn, wie ich mich gefühlt hab?", fährt House sie an. "Wie Supermann? Es ging mir beschissen. Wundert das irgendwen?"

"Ich möchte wissen, wie Sie das gefühlt haben. Wie hat sich das geäußert? Was haben Sie sich dabei gedacht? Was haben Sie getan?"

Lauren sieht House nun wieder an, konnte sich vorher jedoch auf seine Reaktion gut vorbereiten.

House antwortet nicht, wie ein verstocktes Kind. Stern wartet geduldig, lehnt sich wieder zurück und schlägt komfortabel die Beine übereinander. House schweigt noch eine ganze Weile. Vielleicht kann er das ja einfach aussitzen? Lauren drückt seine Hand und streichelt sie dann mit der anderen, wartet wohl gespannter auf eine Antwort als Stern mit ihrem etwas anderem Pokerface.

"Was immer ich hier sage, wird am Ende gegen mich verwendet werden. Darauf hab' ich keinen Bock mehr", sagt House endlich.

"Hier wird nichts gegen irgendjemanden verwendet. Es hat alles seinen Sinn und schafft Klarheit, sowohl für mich, als auch für Sie beide, in dem Falle für Lauren. Und wenn man Dinge gesagt hat, versteht man sie auch besser, Dr. House."

Lauren sieht ihn weiterhin schweigend an, während House nur Augen für seinen Stock hat, mit dem er spielt. Er wünscht, er wäre ganz, ganz weit weg! Lauren lockert ihren Griff und lässt seine Hand nun locker in ihrer liegen. Dann schaut sie auf den Boden, in der Hoffnung, dass er noch anfangen wird, zu sprechen. House will nicht. Er hasst es, wie alle diese Gespräche am Ende immer auf ihn zeigen, wie sie ihn ausweiden und das Innerste nach Aussen kehren, wo es eigentlich um Lauren geht. //Ausweiden...// Der Gedanke erinnert ihn an die Nutte in der Intensiv.

Stern wendet sich wieder von House ab und fragt Lauren. "Lauren, denken Sie von sich, dass Sie über ihre Gefühle sprechen können?"

Lauren schüttelt den Kopf. "Das kann ich absolut nicht."

"Überraschung...", murmelt House.

Lauren und Stern sehen gleichzeitig zu House. "Ich kann es nicht. Er noch weniger. Ich habe auf jeden Fall weniger Probleme, tief verborgene Dinge dann frei zu legen, wenn es nötig ist. Und ich erkenne, wann es nötig ist."

House muss laut lachen. Das war ja mal ein Witz der Oberklasse!

Lauren zieht ihre Hand von seiner weg und legt sie auf ihren Schoss.

"Stimmen Sie dem nicht zu, Dr. House?"

"Ganz sicher nicht", sagt House. Er ist endlos frustriert und diese absolut falsche Selbstdarstellung ist der Hammer!

"Was sagen Sie dazu, Dr. House?"

"Was soll ich sagen? Was immer man Lauren fragt - also, jedenfalls, wenn ich sie frage - weiß ja nicht ob das an mir liegt - ist ihre Antwort 'später', 'jetzt nicht' oder sowas. Sie hat NOCH NIE irgendwas raus gelassen."

"Immerhin habe ich erkannt, dass JETZT die beste Gelegenheit wäre, über solche Dinge zu sprechen. Du dagegen lachst darüber nur."

Stern notiert wieder.

"Was immer du gerade erkannt haben magst, Lauren, du handelst nicht danach“, platzt es aus ihm heraus, „rede doch endlich mal, Herrgott! Nutze diese TOLLE Gelegenheit, wie Du sie ja selbst nennst!"

"Das geht so natürlich nicht. Lauren muss nur darüber sprechen wollen-"

"Ja." House nickt schwach. "Ich finds nur witzig, dass sie echt glaubt, ich wäre hier derjenige, der nichts sagen kann."

"Gut. Warum sind wir hergekommen? Was genau hast du ihr gesagt, als du den ersten Termin vereinbart hast?" Lauren fragt ruhig nach. "Ich will wissen, was dich dazu bringt, mich unter Druck zu setzen. Was willst du wissen?"

"So geht das nicht, Lauren. Sie sagten ja selbst, dass Sie sich unter Druck gesetzt fühlen."

"Ich setze dich unter Druck? Ich bin mit hierher gekommen, um dir Händchen zu halten. Stattdessen lest ihr hier in meinen Eingeweiden. Glaubst du, das macht mir Spass?"

"Aber sie hat doch gesagt, dass das sehr wohl eine Rolle spielt! Ich muss doch wissen, wie es dir geht und wie es dir mit mir geht!"

Stern notiert nur stumm, hört dann wieder gespannt zu.

"Und ich muss wissen, wie es DIR geht. Das ist hier das vornehmliche ziel! Du!", erklärt er hitzig. "Deswegen sind wir hier. Wegen DIR."

"Aber Sie tragen dazu bei, Dr. House. Deswegen beziehe ich Sie mit ein."

"Sie beziehen mich nicht ein, werte Frau Kollegin, Sie sezieren mich!"

"Nein, Dr. House. Ich versuche nur herauszufinden, inwiefern Sie einen Einfluss auf Lauren haben. Dazu muss ich nunmal gewisse Dinge über sie wissen."

"Ja." Lauren nickt nur schwach.

"Aber nicht... alles." Es ist ein letzter, schwacher Versuch der Verteidigung. Insgeheim hat House schon lange erkannt, dass er auf verlorenem Posten ist.

"Nein, Dr. House. Aber mit jeder Verheimlichung nehmen Sie einen Teil des Verständnisses für Lauren weg."

Lauren fühlt sich mittlerweile elend. Sie dachte eindeutig, dass sie erkennt, wann es Zeit ist, etwas zu sagen, auch wenn es unangenehm ist. Aber wahrscheinlich hatte House recht.

"Ich brauche ja nichts zu verstehen..." House bäumt sich auf. Es ist nicht seine Art, kampflos aufzugeben.

"Es ist aber auch eines der Ziele. Nämlich dass wir sie verstehen."

"Wir sind doch der eigentlichen Fragestellung hier keinen Millimeter näher gekommen." Seine Stimme klingt völlig entnervt.

"Was ist ihrer Meinung nach denn die Fragestellung?"

"Was mit Lauren angestellt wurde und wie man ihr helfen kann, darüber wegzukommen."

Lauren schaut ihn geschockt an. Die hat den Eindruck, als wüsste er genau, was passiert ist. "Das ist nicht die Frage, Dr. House", sagt Stern. "Es gibt keine Frage, die zum Ziel führt. Es gibt nur mehrere Fragen, die zum Ziel führen. Nämlich dass wir Lauren verstehen."

"Nennen Sie es, wie Sie wollen", meint House resigniert. Nutzlose Haarspalterei!

"Da ist aber ein Unterschied", sagt Stern wieder in diesem nachsichtigen Tonfall.

"Um Lauren zu verstehen, müssen wir aber erstmal wissen, was passiert ist. Und das werden Sie - ich enttäusche sie da nur ungern, Frau Kollegin - NICHT von mir erfahren, denn mir sagt sie ja nichts. Ihnen auch nicht. Ergo: Kein Verständnis. Kein Verständnis, keine Heilung."

Lauren ist sprachlos. Sie hängt wohl noch ein wenig mit dem Gesagten zurück. Stern hingegen erwidert nur: "Nein. Wir müssen sie erst verstehen, damit sie uns sagen kann, was passiert ist, wenn überhaupt etwas passiert ist, Dr. House. Dann kann man sich auch fragen, ob sie überhaupt krank ist oder nicht. Können Sie das nachvollziehen, Dr. House?" Stern lächelt ihn mild an, nicht so aufdringlich, wie sonst auch. Sie wartet wieder geduldig auf seine Antwort.

Lauren hingegen nimmt gerade noch dei vor einer Minute gesagte Dinge auf und verarbeitet sie.

"Nein, das ist mir zu verquer", meint House "Aktion und Reaktion sind normalerweise recht geradlinig miteinander verbunden. Viele Leute wollen es nur nicht erkennen oder mystifizieren die Zusammenhänge."

"Aber in einer Psyche ist nichts eindeutig. So wird auch nichts als krank bezeichnet, wenn es keinen Einfluss auf den Körper hat", erwidert Dr. Stern.

"Hat es aber hier. Eindeutig", giftet House.

"Aber die Ursache dafür ist nicht eindeutig, Dr. House." Stern notiert ganz kurz und macht einen Kreis drumherum.

"Genau! Endlich sind wir mal einer Meinung!" House grinst kurz. "Egal. Fakt: Ich akzeptiere Lauren, wie sie ist. Ich akzeptiere ihre... Eigenarten und bin bereit, das - bis zu einem gewissen Maß - mit zutragen." Er sieht Lauren an und seine Stimme wird unvorstellbar sanft. "Das weißt du doch."

Lauren starrt ihn an. Es dauert, bis sie alles Gesagte nun aufgenommen hat und die Zeit wieder eingeholt hat. Dann schluckt sie und presst ein zittriges "Ja" hervor. Nach ein wenig Schweigen sagt sie dann: "Aber ich muss wissen, bis wo hin es gehen kann, ohne dir damit zu schaden."

Stern notiert wieder kurz, schaut dann auf und wartet auf Houses Reaktion.

House sieht wieder Stern an. "Ich bin mir aber ziemlich sicher - vielleicht aufgrund meiner eigenen beschissenen Vorgeschichte - dass Lauren ist wie sie ist, weil ihre Umwelt ähnlich beschissen war, wie meine. Vielleicht in einer anderen Richtung, aber ähnlich beschissen. Und ich..." Er sucht nach Worten. "Ich möchte, dass sie ihr Leben genießen kann! Ich möchte ihr helfen! Ich... wäre damals irgendwer gekommen, um mir zu helfen, vielleicht wär ich dann heute… anders? Sie hat was besseres verdient!"

Sie ist nicht ansprechbar. Lauren sitzt nur apathisch da und die Freude über ihr Verständnis verpufft, denn nun versteht sie nicht mehr viel. Weiß er es nun? Kann er es wissen? Ist ihm das Gleiche widerfahren?

"Das verstehe ich, Dr. House. Aber Sie gehören nunmal dazu. Sie tragen mit ihrem gesagten dazu bei, dass wir beide sie verstehen."

"Aber wir sind nicht wegen mir hier." Sie drehen sich endlos im Kreis. Ringschluss. Kurzschluss. Fliegende Sicherungen…

"Nein, wir sind wegen Lauren hier. Aber sie tragen dazu bei."

Lauren nickt nur wieder schwach. Das ist das einzige, was sie in dem letzten Wortgefecht verstanden hat.

"Wir drehen uns im Kreis", konstatiert House. "Ich will Lauren verstehen. Ich will ihr helfen." //Ich werde ja nicht ewig leben.//

"Ich auch. Also zeigen Sie ihr ihre Hilfsbereitschaft und dass sie ihnen vertrauen kann. Öffnen Sie sich und sie wird sich öffnen."

Lauren nickt wieder schwach.

"Aber... ich... bin OFFEN! Aber das ist nicht genug..."

"Lauren gibt nur so viel von ihr Preis, wie sie es tun."

Wieder lacht House. "Im Gegensatz zu Ihnen, Frau Doktor, war Lauren nach dem letzten Gespräch bei mir. Lauren weiß, was danach passiert ist, denn sie war die ganze Zeit dabei. Ich war nicht einfach nackt und bloß danach. Ich hab mir die Haut abziehen lassen."

"Ich hab keine Lust mehr", sagt Lauren dann. "Ich hab keine Lust mehr auf diese Diskussion. Ich versuche doch, es dir verständlich zu machen, aber es ist schwierig für mich. Maule ich deswegen so rum wie du es jetzt tust und versuche mich mit allen Mitteln wieder zu verschließen? Hör endlich auf damit." Sie sieht ihn ein wenig traurig an.

"So geht das nicht“, interveniert Stern, „mit Druck geht gar nichts. Entspannen Sie sich beide. Wir schaffen das gemeinsam."

House stöhnt laut. "Ich will dich gar nicht unter Druck setzen. Ich will nur, dass sie", er deutet auf Stern "aufhört, mich unters Mikroskop zu zerren."

"Das hier ist meine Therapie, die ich für dich mache. Du gehörst nunmal dazu. Tut mir leid, dass du eine wichtige Rolle für mich spielst." Lauren sieht auf den Boden und hat keine Lust mehr. Sie fühlt sich schrecklich müde.

"So geht das nicht. Wir kommen nicht voran", sagt Stern. "Sie fühlt sich unter Druck gesetzt, Dr. House. Lassen Sie ihr Zeit, hören Sie ihr zu."

"Ja. Ok." Er will nicht, dass sie die Therapie für ihn macht! Vielleicht sollte Wilson hier sitzen - der war mit sowas besser. Lauren sollte diese scheiß Therapie für sich machen!

"Entspannen Sie sich nun beide. Nehmen Sie sich so viel zeit, wie Sie brauchen." Stern notiert wieder. "Lauren, diese Therapie machen Sie nur für sich. Denn es geht um sie."

Lauren nickt apathisch, starrt immernoch auf den Boden und reibt ihre Hände. House tastet fast zaghaft nach ihrer Hand, aber Lauren kommt ihn nicht entgegen. Stattdessen schaut sie nur ganz kurz hoch und sieht ihn in die Augen, fixiert ihren Blick dann wieder auf den Boden und flüstert schwach: "Tut mir leid..."

"Nein. Das ist ja nicht dein Fehler", flüstert House mit der andere Hand fährt er ihr übers Haar.

"Aber du kannst mich nicht so umrennen. Ich brauche Zeit. Ich bemühe mich, das siehst du aber nicht. Ich will es doch versuchen und mich nicht so verschliessen wie du", fügt sie dann noch vorsichtig hinzu.

"Es tut mir leid." Er nimmt sie in die Arme.

"Mir auch...", nuschelt sie.

Stern wartet geduldig, beobachtet die beiden genau. Dann notiert sie wieder.

"Hör nicht auf hiermit, ok?", flüstert House. "Ich werde auch die Klappe halten." Er sieht pointiert zu Stern.

"Aber das sollst du doch nicht... Du sollst nur nicht von mir das verlangen, was du selbst nicht kannst, aber genau wie ich tun sollst", sagt Lauren dann.

Stern notiert sich und runzelt das erste mal auffällig die Stirn.

House beißt sich auf die Zunge. Wieder drehen sie sich im Kreis. "Lauren, baby, ich hab hier erzählt, was mein Vater mit mir gemacht hat. Ich hab's zuhause erzählt. Dir und Wilson. Ich habs erzählt", sagt er betont ruhig.

"Ja, aber wir haben dich doch nicht so unter Druck gesetzt. Und bei mir ist es nicht das Gleiche wie bei dir, es ist etwas anders."

Nein, Stern hat nur mit heißen Eisen in ihm herumgestochert. Unter Druck hat ihn niemand gesetzt! "Ja..."

Lauren drückt sich von ihm weg und sieht Stern an. "Ist gut."

Stern wartet auf Houses Reaktion.

Der fühlt sich gerade, wie unter einer kalten Dusche. "Ok, machen wir weiter?", fragt er betont gefasst.

"Wenn es denn geht? Geht es, Lauren?"

Lauren nickt.

"Wie Sie sehen, Dr. House, ist Kommunikation nötig, um zu verstehen." Stern lächelt ihn wieder breit an.

House schickt Stern einen Killer-Blick.

"Wie geht es Ihnen jetzt, Lauren?"

"Ich glaube besser... Ich glaube, er versteht mich jetzt etwas besser..."

House ist stolz auf sein Pokerface.

Lauren sieht House unsicher an, dann wieder zu Stern, dann wieder auf den Boden. Ihr ist jetzt nach schlafen...

"Und wie geht es Ihnen, Dr. House?"

House seufzt. Wenn er sagt, er sei frustriert, dann geht das ganze von vorne los. Also kann er nicht ehrlich sein. Was soll er sagen? "Ich bin bisschen aufgeregt, aber das legt sich." Zurückgewiesen fühlt er sich. Aber auch das kann er nicht sagen. Was er sagen will, kann er nicht sagen, was er sagen soll, will er nicht. Toll!

Stern wollte gerade nicken und wieder schreiben. "Aufgeregt? Warum?"

//Hat sie sie noch alle?// "Wegen der etwas echauffierten Diskussion eben."

"Gibt es etwas, was Sie noch dazu sagen möchten aber es nicht getan haben?" Stern setzt zum schreiben an.

House schüttelt müde den Kopf.

"Gut. Ich denke, dies ist ein guter Zeitpunkt, um einen Termin für das nächste Mal zu vereinbaren. Oder gibt es noch etwas, das Sie sagen möchten?" Stern schaut von House zu Lauren.

"Ja", sagt Lauren, "ich wollte nochmal... Also... Ich werde mir Mühe geben. Und ich will dich nicht enttäuschen." Sie schaut House mit einem traurigen Blick an.

"Du enttäuschst mich doch nicht!"

Lauren nickt schwach, schaut dann zu Stern, dann wieder auf den Boden.

House rollt die Augen, sieht dann zu Stern.

"Gut. Wie sieht es mit morgen aus bei Ihnen? Wir sollten noch Termine für die nächste Zeit festlegen. Morgen, selbe Uhrzeit?" Stern schaut House an, dann Lauren.

"Ja. Cuddy hat mich zwar vermietet, aber das geht schon klar."

"Und bei Ihnen, Lauren?"

Lauren nickt nur, sieht dann wieder auf. "Ja, ist ok."

"Gut. Und wie sieht es aus für die nächsten Male? Was halten Sie von... Dienstags und Freitags? Dienstags und Freitags um Vier?"

Zwei Mal die Woche? Wie sollte er das überstehen? "Ich versuch's. Wie gesagt, das hängt auch von den Patienten ab."

"Ja, natürlich. Falls Sie einen Termin nicht wahrnehmen können, sagen Sie mir Bescheid. Einverstanden?"

"Einverstanden", sagt Lauren dann wieder etwas munterer als eben.

"Gut. Dann bis zum nächsten Mal." Stern steht auf und schüttelt beiden die Hand.

House fühlt sich ziemlich ausgelutscht.

"Und, gehen wir noch was essen? Ich muss danach noch arbeiten."

"Oh... ja. Ist gut." House steht auf. „Besondere Wünsche?“ Am Besten packt man den Frust weg und tut so, als sei nichts geschehen! Damit hat er Erfahrung und das klappt im Allgemeinen gut.

"Ja..." Lauren lächelt ein wenig verzweifelt. DIE kann sie sicher nicht äussern. Dann fällt sie ihn um den Hals. "Ich bin müde und ich hab Hunger..."

House ist etwas überrumpelt, aber er drückt sie mit dem linken Arm fest an sich. "Ich fütter dich und dann setze ich dich in ein Taxi. Komm!" Er legt seinen freien Arm um ihre Schulter und geht mit ihr nach draussen.

 

 

TBC...

 

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