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Disclaimer: this installment is for the sole purpose of entertainment both the author and the readers.
I do not intent to make money of it, so please don't sue me.
All characters unless noted otherwise are the property of Fox.

achtung!

Diese Story ist ein Ausflug auf die 'dunkle Seite'. sD, SM, BDSM ganz allg., angedeuteter Missbrauch, ausgesprochen explizite Situationen. DRAMA

Diese Story is eine Koproduktion von Dr.MPS und 3Jane. Zugegeben, es hat uns grossen Spaß bereitet, dies zu schreiben! Wir sind beide der Meinung, dass diese Spielart von ... ähm... Lifestyle... ihren Platz hat, solage alles SSC ist (safe, sane and consensual). Das ist hier (fast immer) der Fall. Da aber House ein zentraler Charakter ist, schlägt er natürlich über die Stränge. So ist er nun einmal. Ich (3Jane) persönlich finde es nicht wirklich krank - erlaubt ist, was gefällt. Dennoch ist es vielleicht traurig, wenn Menschen sich lieber weh tun lassen, als gar keine Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber das ist nicht immer der Grund für derartige Spiele. Hier schon.

Dr.MPS möchte sagen, sie habe nichts hierzu beigetragen. DAS STIMMT NICHT! Ohne DrMPS gäbe es diese Story nicht, wäre Nummer Sieben nie über eine vage Idee hinausgekommen. DrMPS hat mir die Idee in mein Köpfchen gepflanzt. Ich verbeuge micht tief, berühre mit der Stirn den Boden!

Definitv ist diese Story zuerst einmal für uns geschrieben worden, dann für die geneigte Leserschaft. Über Feedback würden wir uns freuen wie kleine Kinder! Der Link dazu ist am Ende der Seite. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

 

 

„Musst du Heute noch gehen?“, nuschelt sie gegen seinen Hals.

"Heute ist ja schon 'Morgen', von daher: ja, wenn's hell ist."

„Oh, OK. Ich glaube, ich kann nach dem Sex nie so richtig schlafen.“

"Hmmm... Fußreflexzonenmassage würde ich nicht abweisen. Oder einfach nur Deine Stimme hören..." Wirklich müde ist er nicht - nach dem langen Tag ist er zu aufgekratzt.

Lauren krabbelt zum Fußende des Bettes. Sie hat zwar keine Ahnung davon, aber sie kann es ja mal probieren.

House schnurrt. "Erzähl mir was. Irgendwas."

„Wilson war heute Abend bei mir. Wir haben zusammen gegessen und ich hab mich eingeschleimt. Sonst rät er Dir noch von mir ab.“ Sie hofft, dass durch die Umschreibung keine Eifersuchtsszene kommt.. Ihr ist das beim Frühstück natürlich nicht entgangen.

"Eingeschleimt, huh?"

„Nein ernsthaft. Wir haben uns unterhalten.. und.. naja.. Ich dachte da an den Abend, wo er Dir ziemlich nahe gekommen ist…“

House murmelt irgendwas von Abfingern.

„Genau. Und nunja.. wir haben uns... unterhalten..“ Sie hatte zwar zu Wilson gesagt, House würde nicht wütend werden, doch nun hofft sie inständig, dass er es wirklich nicht wird.

"Darüber, dass er mich abgefingert hat? Er muss im Boden versunken sein." House grinst schadenfroh. "Ich hab's dir ja gesagt."

„Nicht nur das. Über mehr. Du hast ihn auf die Stirn geküsst.“

"Ich hab auch Händchen gehalten. Was DU nicht beenden wolltest", erinnert House sie.

„Weisst Du, er hat mir heute etwas erzählt, was er Dir aber nicht erzählen würde, aus Angst, dass Du ihm den Kopf abreisst. Es hat weniger mit mir zu tun, keine Sorge.“

"Vögelt er schon wieder mit ner Patientin? Nicht zu fassen!"

„Nein, aber er würde gern uns beiden zusehen.“

House vergisst, zu atmen. Er starrt Lauren mit engen Augen an.

„Vor allem.. will er Dich sehen. Er hat tierische Angst, es Dir zu sagen.. Ich hatte versucht, ihn zu überreden und sagte, Du wirst schon nicht ausrasten…“

"Der brennt, was? Ich meine... Er hat doch genug Tussis. Muss er da auch noch zusehen wollen, wie ich mit Dir schlafe? Muss er sich in Dich verknallen? Mann..." House presst die Lippen aufeinander.

„Nein, das ist es nicht. Er.. hatte sich letztens verlaufen, als er nach dem Bad gesucht hatte. In der Dunkelheit hat er uns dann gesehen, aber wohl mehr Dich, Du warst besser zu erkennen. Und er sagte, er fand es schön, Dich so zu sehen.“

"Wie ich mir einen blasen lasse..." House will es nicht kapieren.

„Nein, wie ich Dich geschlagen habe.“

"Wo ist die Rückspul-Taste? Ich muss das nochmal in Zeitlupe hören..." House kann und will nicht glauben, was er da hört!

„Ich habe ihm geraten, mal ins Studio zu gehen und es einfach mal auszuprobieren, wenn er sich noch nicht so sicher ist.“

"Er ist ein Spanner?"

„Ich glaube ja.. Aber er sagte, dass er auch gern mal würde anfassen wollen. Ein Studio käme für ihn nicht in Frage, sagte er. Er würde sowas nicht mit Fremden machen können… Er.. sucht noch. Und er muss doch wissen, was ihn glücklich macht. Das ist wichtig!“

"Weck mich bitte jetzt sofort auf!" Das alles kann unmöglich real sein! Wilson… Das ist… Hahnebüchen! Das muss ein Traum sein! Sicher ein Flashback von irgendwelchen Drogen!

„Er würde es Dir niemals sagen. Er hat grosse Angst, dass eure Freundschaft daran zerbrechen könnte, wenn er es Dir sagen würde. Ich.. will eure Freundschaft nicht kapputt machen, aber, wenn ich ehrlich bin.. Du hast ihn auf die Stirn geküsst.. Er lässt Dich doch nicht kalt!“

"Lauren, Wilson ist mein bester Freund! Er ist mir natürlich nicht egal!"

„Ja, aber.. ich-“ Sie hört auf zu massieren und schaut House ratlos an.

"Ich küsse DICH auf den Mund. Du lässt mich nicht kalt. Wilson sucht seit... schon immer!" House kann es nicht fassen, dass Wilson es sich angemasst hatte, nachzusehen, was in Laurens Schalfzimmer passierte! "Und jetzt hat er - Tataaa! - einen Wegweiser zum Nirvana gefunden - auf MEINEM ARSCH?"

Sie wird wütend und in ihrer Stimme kann House erkennen, dass sie gereizt ist. „So. Du regst dich also darüber auf, dass er in einer fremden Wohnung die falsche Tür aufgemacht hat und seine Sexualität entdeckt? Und Du regst Dich darüber auf, dass er Dir so sehr vertraut und Du ihn so sehr anziehst, dass er sich auf einem unbekannten Weg von Dir leiten lassen will?“

House glotzt sie dumm an. So hatte er das nicht gesehen. "Lauren..." Er fährt sich mit der Hand durch die Haare, "ich hab keine Geschwister. Ich schätze, Wilson ist für mich der Bruder, den ich nie hatte. Ich... mag ihn sehr." Und deswegen war ein Kuss auf die Stirn gar nichts! "Männer nehmen sich mal in den Arm, sie gehen zusammen pissen, holen sich vorm TV einen runter, wenn ein Porno läuft. Das alles hat nichts zu bedeuten. Ich war breit, Wilson war breit und verloren, ich bin bisschen weich geworden. Und? Aber ganz sicher bin ICH kein Wegweiser, dem man trauen könnte. Ich bin eine falsch gedruckte Karte, Treibsand, nenn's wie du magst. Mir kann man nicht trauen."

„Doch. Du hast eben gesagt, dass er verloren war und Du weich wurdest..“ Sie massiert seine Füße weiter, versucht damit, Ruhe in die Situation zurückzubringen.

"Ja. Und?" House entspannt sich tatsächlich etwas. Trotzdem: Wilson will... dieser alte, geile Bock! "Das heisst nicht, dass ich im auf die Knochen springen will."

„Sollst Du auch nicht. Er will nur zusehen, wie ich Dich schlage. Er will DICH sehen. Ich bin das Mittel zum Zweck.“

"Krieg das jetzt nicht in den falschen Hals, ja?" House möchte Lauren nicht verletzen, aber hier muss mal was in aller Deutlichkeit gesagt werden! "Was Du mit mir machst, macht Dich an, richtig? Und Du würdest mir sofort auf die Knochen springen. Wilson fühlt sich zu mir hingezogen. Was glaubst Du, was er dann will?"

„Dann setz doch einfach Deine Grenze. Sag, gucken ist ok, mehr nicht. Es liegt an Dir.“

"So einfach ist das nicht."

„Dann erklär es mir.“

"Ich hab ihn bei den Eiern. Jetzt schon. Und ich werde das ausnutzen. Wenn ich Wilson NOCH mehr an den Eiern habe -" Er schüttelt den Kopf. Er weiß, dass er Wilson aussaugt. Er denkt nur normalerweise nicht darüber nach. Es passierte einfach.

„Wie.. wie meinst Du das?“

"Ich kriege von Wilson, was ich will. Immer. Frag Dich mal, warum? Und jetzt bekomme ich es noch schneller, besser, weil ich jetzt weiß, was er will, worauf er hofft. Ich weiß, dass ich das ausnutzen werde."

„Das ist nicht dein Ernst!“ Lauren sieht ihn entgeistert an.

"Ich dachte, Du kennst mich so gut?"

Lauren schaut ihn traurig an. „Nutz ihn nicht aus. Er mag Dich.“

House zuckt mit den Schultern. "Keiner zwingt ihn."

Das reicht! Lauren steht auf und sucht ihre Klamotten zusammen.

"Was machst Du?"

„Nach Hause gehen.“

"Oh Mann! Was gibt das denn jetzt?" House setzt sich auf. "Bist Du die Rächerin der Enterbten oder was? Was ist so toll an Wilson, dass Du ihn auf einmal beglucken musst, nachdem Du ihn am Liebsten nur 'Arschloch' nennen wolltest?"

„Er mag Dich und sorgt sich um Dich. Genau wie ich. Und weil er Dich mag, darfst Du ihn nicht ausnutzen!“

"Klar. Ich mach nach fünfzig Jahren mal eben eine Kehrtwendung. Wenn ich das gewollt hätte - oder gekonnt - dann wäre ich noch mit Stacy zusammen."

Lauren schluckt hart. Er braucht wohl ne Schocktherapie! Schnell zieht sie sich an. Als sie fertig ist, steht sie da und schaut House an. Der starrt wortlos zurück.

„Schlaf gut“, sagt sie kalt.

Bevor sie die Tür zumacht, ruft House: "Wilson wohnt im Best Western auf der Wiltshire!"

„Das brauchst Du mir nicht zu sagen. Ich gehe mit ihm joggen. Aber das dürfte Dich ja nicht stören, Du hast ja Stacy!“ Ganz leise schliesst sie die Tür hinter sich und läuft nach Hause.

+++

Pünktlich 6:15 steht Wilson vor Laurens Tür, gestiefelt und gespornt, mit Pulsmesser und allem Pi-Pa-Po und in bester Laune.

Lauren hört ihn schon kommen und geht in Schlafsachen an die Tür.

"Hab ich die Zeitumstellung verpasst?" Wilson sieht Lauren fröhlich-irritiert an. Er hat so gut wie gewonnen!

Aber an Stelle einer Antwort zieht Lauren ihn herein und macht die Tür zu. „Setz Dich bitte.“

"Hey... was ist denn? Ist.. ist was mit House passiert?"

„Ich hab Greg davon erzählt.“

"Bitte?" Wilson muss sich tatsächlich setzen, ihm ist schwindelig.

„Er denkt, Du willst ihn vögeln. Und er sagt, er hat Dich nun an den Eiern und kann mit Dir machen, was er will und das wird er ausnutzen. Ich sagte zu ihm, er soll Dich nicht ausnutzen, weil Du ihn magst. Habe ihn vorher natürlich alles erklärt, genauso wie ich es Dir gesagt habe.“

"Du hast ... was? Du hast... ihm 'natürlich alles erklärt'?" Wilson ist blass. "Wie konntest Du das tun?!"

„Er.. hat Dich auf die Stirn geküsst.. Ihn kann das doch nicht kaltgelassen haben! Ich dachte, ihn würde das nicht stören…“

"Ich... Das kann icht wahr sein. Wer hat Dir das Recht dazu gegeben?" Wilson tigert nun im Zimmer auf und ab, rauft sich die Haare. "Hast Du mal darüber nachgedacht, dass es MICH stören könnte, wenn er das weiß? Gott!"

„Ich hab auf ihn eingeredet und ihm gesagt, er darf Dich nicht ausnutzen. Er sagte, weshalb soll er sich nach der langen Zeit noch ändern. Und zu mir sagte er, wenn er anders wäre, wäre er noch mit Stacy zusammen.“

"Lauren, es ist mir total egal, was Du gedacht hast. Du hattest kein Recht dazu. Ich habe gestern sehr klar gesagt, dass ich es HOUSE NICHT SAGEN WERDE! Wach auf! Das hier ist nicht 'Far Far Away' und der Typ mit dem Stock ist nicht Shrek."

Lauren schaut Wilson erschrocken an und schluckt.

"Und Du bist nicht hier, um die Welt zu retten", setzt er schwach hinzu.

Sie schaut apathisch auf den Boden, eine Träne läuft herunter. "Scheiße!" Wilson starrt aus dem Fenster. Er hat keine Ahnung, wie er House jemals wieder unter die Augen treten soll. Er hätte sich sicher gefangen, alles unter den Teppich kehren können, bis dieses Kind hier ankam und glaubte, wenn sie mit den Absätzen klappert, kommt alles in Ordnung! "Geh und spiel mit Kindern in Deinem Alter, Lauren." Wilson geht, geschlagen.

+++

Obwohl er nicht glaubt, dass Lauren nach der Auseinandersetzung noch eine Versöhnung möchte, geht House zu seinem Termin bei Dr. Stern. Nach einem kurzen 'Guten Morgen' setzt er sich auf den bequemen Sessel und schweigt.

Stern begrüßt ihn freundlich wie immer. „Guten Morgen Dr. House. Wie geht es Ihnen?“

"Hervorragend." Seine Stimme trieft vor Sarkasmus.

„Wollten Sie heute nicht ihre Freundin mitbringen?“

"Die schmollt gerade."

„Oh, was ist denn passiert?“

"Streit", erwidert House in seiner maulfaulen Art.

Dr. Stern holt den Notizblock heraus. Der Stift schwebt über dem Papier, aber noch schreibt sie nichts. „Worum ging es denn dabei, Dr. House?“

Ach du lieber Himmel, wie sollte er DAS jetzt wieder erklären? "Um einen Freund." Bloss nicht Wilson erwähnen. Das würde noch fehlen!

„Und was genau war das Problem?“

"Sie sagte, ich solle ihn nicht ausnutzen, ich sagte, das könne er sich ja aussuchen. Zwingt ihn ja keiner, mein Freund zu sein. Sie zieht sich an und geht." Das war die Essenz des Streites und sollte ihr ja hoffentlich genügen.

Stern versucht, etwas zu notieren, aber aus den wenigen Brocken wird sie nicht so recht schlau. „Inwiefern ausnutzen?“

"Keine Ahnung", sagt House scheinheilig.

Stern lächelt ihn wissend an und House schrumpft. Sie durchschaut ihn, da ist er sich ganz, ganz sicher!

„Sie wissen doch, dass ich so viele Informationen wie möglich brauche, Dr. House. Sie müssen mir schon sagen, was genau los ist.“

"Ja, ich nutze ihn aus. Er lässt es ja auch mit sich machen! Aber weil er - Zitat: 'sich um mich sorgt, so wie Lauren auch', soll ich ihn nicht ausnutzen. Pfft."

Der Stift ist auf Papier getroffen und zieht seine Linien. House würde WIRKLICH gerne wissen, was sie da so schreibt!

„Und was ist nun genau mit dem Ausnutzen gemeint?“

Oh. Wie soll er spezifisch werden, wenn er nicht erwähnt, dass es Wilson ist? "Ich leih mir Geld von ihm. Ich erpresse kürzere Verschreibungszeiten für meine Medis. Ich lebe von seinem Essen. ich... nutze ihn emotional aus, schätze ich."

Stern notiert fleissig weiter. „Was ist ihr Freund denn von Beruf, Dr. House?“

"Na, was glauben Sie denn, wenn er mir meine Medikamente verordnet? Müllmann?" Sie konnte unmöglich so dämlich sein! Wenn doch, müsste er gehen. Das würde er nicht ertragen! Es gab wohl keinen im Kollegium, der NICHT von seinen Problemen im letzten Jahr gehört hatte, oder?

„Dr. House. Ich muss es genau wissen. Und Spekulationen sind nicht akezptabel, wie Sie wissen.“ Stern lächelt ihn an.

"Er ist Arzt. Hundert Punkte für Vordergründigkeit. Nein, Moment! Vielleicht ist er Fälscher und faked die Rezepte. Sie hatten recht, es war gut, nachzufragen." Er nickt in gespielter Überzeugung.

„Und wie kommt ihre Freundin Lauren zu der Annahme, dass sie Ihren Freund ausnutzen?“ Stern lächelt. Sie lächelt immer. House überlegt, ob das Grinsen auf ihrem Gesicht festgewachsen ist.

"Weil ich ihr das gesagt habe?"

„Sie haben Ihrer Freundin gesagt, dass sie Ihren Freund ausnutzen?“

"Hochverrat! Ja, hab ich."

Stern schreibt. „Und warum nutzen Sie ihren Freund aus?“

"Sagen Sie mal, das mit Ihrem Gesicht... Da kann man sicher was machen."

„Sie fühlen sich verarscht? Das kann ich verstehen, das sagen viele Menschen, die paranoide Neigungen haben, Dr. House.“ Dr. Stern sieht ihn nun völlig ausdruckslos an.

House stöhnt.

„Warum nutzen Sie Ihren Freund denn aus?“

"Warum leckt sich der Hund die Eier? Es ist bequem, er ist verfügbar und hält still, Keine Ahnung. Ich tu's halt." Er zuckt die Schultern. Ablenken war nicht. Mist!

„Dr. House, tun Sie das aus Rache? Fühlen Sie sich genauso von Ihrem Freund behandelt, wie Sie ihn behandeln?“

"Rache? Wofür sollte ich mich an Wilson rächen wollen? Nein..." Oh, FUCK aber auch!

„Ich weiss nicht, sagen Sie es mir.“ Stern behält nun den ausdruckslosen Geschitsausdruck bei und House wünscht sich das Grinsen zurück!

"Also... Ich tu's halt. Einfach so. Das ... hat keinen Grund."

„Rächen Sie sich an ihm, weil irgendeine andere Person Sie nach ihrer Meinung ungerecht behandelt hat?“

"Ähm... Würde ich mich dann nicht einfach an eben dieser dritten Person rächen? Nein! Das hat nichts mit Rache zu tun. Es ist ja nicht so, dass ich mir sage, Hey, jetzt gehst du Jimmy ausnutzen!" Er macht eine Geste mit der Linken.

Dr. Stern scheint unaufhörlich zu schreiben. Das Papier füllt sich immer weiter.

"Es passiert einfach. Manchmal sagt er's mir, manchmal komme ich selbst irgendwann drauf." House stellt fest, dass darüber zu reden ihm klar macht, warum das so ist, aber der Grund gefällt ihm nicht sonderlich.

„Und, Dr. House, was fühlen Sie dabei?“

Was war das den für eine Scheiß-Frage? Er schweigt.

„Wissen Sie nicht, was Sie dabei fühlen oder möchten Sie es nicht sagen?“

House zuckt mit den Schultern.

Stern wartet ganz geduldig auf eine Antwort, ohne mit der Wimper zu zucken.

House schweigt. "Ich... Keine Ahnung. Was... Sollte ich denn was fühlen?"

„Dr. House, Sie müssen darauf natürlich nicht antworten. Aber denken Sie mal darüber nach, das schult das emotionale Bewusstsein. Wir werden einfach beim nächsten Mal darauf zurückkommen.“ Die Ärztin schreibt ein ganzes Blatt voll.

'Das emotionale Bewusstsein'? Wilson sagte sowas auch ab und zu...

„Dr. House, was genau sagte Ihre Freundin denn wegen des Streites?“

"Bitte?" Er war noch bei dieser Sache mit dem emotionalen Bewusstsein gewesen, blinzelte Stern jetzt an.

„Was genau sagte Ihre Freundin wegen des Streits? Erläutern Sie mir doch bitte ein wenig die Vorgeschichte.“

"Er hat wohl ein paar lustige Phantasien, die er Lauren erzählt hat. Die hat sie mir erzählt, weil ER sich das nicht traut. Ich hab ihr gesagt, das sei große Scheisse, denn jetzt wüsste ich ja genau, wie ich ihn jederzeit um den Finger wickeln könnte. Ja, und dann kam das mit dem Ausnutzen und den Rest hatten wir ja eben."

„Was genau sind das für 'lustige Phantasien'?“

"Er will uns ZUSEHEN. Nein. Genauer: er will MIR zusehen."

„Wobei?“

AARRRRGH! House wollte weg! Aber das wäre mindestens so verräterisch, wie die Wahrheit. "Bei unseren Spielchen. Er hat sich bei der Suche nach dem Klo verirrt und ist ins Schlafzimmer geplatzt. Ja, und jetzt will er zusehen."

„Was sind das für Spielchen?“, fragt Stern während sie notiert, ohne aufzusehen.

"Das ist doch scheissegal! Er hat's gesehen und es hat ihn nicht kalt gelassen. Aber er wird gewusst haben, warum ich das nicht erfahren soll. Womit er recht hat. Aber nein, Lauren muss es mir unbedingt erzählen, weil er ja mein bester Freund ist!"

„Das ist nicht scheissegal, Dr. House. Bitte erklären Sie mir das doch, was genau mit 'Spielchen' gemeint ist.“ Sie schreibt ohne Unterbrechung.

"Diskutieren wir hier den Geisteszustand meines Freundes?"

„Nein, Dr. House, wir diskutieren nicht.“

"Dann verstehe ich nicht, was das für eine Rolle spielt."

„Wir diskutieren nicht, Ich versuche nur, Sie zu verstehen. Daher frage ich Sie, was Sie mit 'Spielchen' meinen.“

Er will nicht verstanden werden! House hat nicht vor, das zu beantworten. Er starrt auf den Boden.

„Sie müssen mir auch diese Frage nicht beantworten, Dr. House. Spekulationen bringen mich auch nicht weiter. Daher bleibt dieser wichtige Bereich in der Psychoanalyse jetzt ersteinmal offen und ich tappe im Dunkeln, Sie führen mich auf den falschen Weg und landen als Neuroleptiker in der Psychiatrie, weil Sie nicht mir mir sprechen. Überlegen Sie es sich einfach mal, über solch wichtige Dinge zu sprechen. Wir haben Zeit, aber nur ich habe die Geduld.“

"Sie können mich nicht einweisen!"

„Das habe ich auch nicht vor. Ich wollte das nur veranschaulichen.“ Wieder schreibt Stern was auf.

House schweigt… Er schweigt sehr lange. "Sie... tut mir weh", sagt er dann leise.

„Inwiefern?“ Der Stift schwebt über dem Papier, bereit, zuzuschlagen.

Das konnte doch nicht wahr sein! "Insofern als dass sie mir Schmrezen zufügt. Das ist die Definition von weh tun, oder?"

„Und in welcher Art und Weise fügt sie Ihnen Schmerzen zu?“

"Wie's gerade passt. Ich... hab da nix zu melden." Er zuckt mit den Schultern.

„Verletzt sie Ihre Gefühle durch verbale Äusserungen? Oder was genau tut sie?“

Er möchte sie würgen oder sonst was tun. Sie trieb ihn wirklich zur Weißglut mit ihren dämlichen Fragen! "Ich rede hier von gutem, altmodischem Schmerz, wie auch ein Regenwurm ihn empfinden kann. Physischer Schmerz. Aua", faucht House genervt.

Stern notiert wild herum.

"Das Hirn hat nämlich eine Filterfunktion. Wichtige Schmerzen haben Vorfahrt. Die anderen müssen warten. Chronische neuropathische Schmerzen", hier deutet er auf sein rechtes Bein, "sind nicht so wichtig. Als Folge hab ich dann mal Urlaub."

Stern notiert, diesmal etwas länger.

House WILL diese Notizen sehen! Koste es, was es wolle!

„Möchten Sie mir eine Situation bei solch einem Spielchen genauer beschreiben?“

"Nicht, wenn es nicht sein muss."

„Es muss sein. Aber Sie können sich damit Zeit lassen.“

"Ich verstehe nicht, was das mit dem Nicht-Erscheinen von Lauren zu tun hat?"

„Man versteht nur, wenn man verstehen will, Dr. House. Deswegen versuche ich Sie anzuregen, sich über Ihre eigenen Gefühle klar zu werden Und über Sie nachzudenken. Und auf diesem Wege möchte ich Ihnen helfen. Ich denke für Sie mit, verstehen Sie? Wer für Zwei denkt, hat die Absicht, zu helfen.“

Das war Psycho-Kacke! "Wer für Zwei denken muss, hat es mit einem Vollidioten zu tun", murmelt House.

„War das nicht eben ein Eigentor, Dr. House?“

"Nein. Ich bin kein Idiot, das hab ich schriftlich in mehrfacher Ausfertigung."

„Dr. House. Warum denken Sie, dass es gut gewesen wäre, wenn Ihre Freundin Lauren die Sache mit ihrem Freund nicht erzählt hätte?"

"Das haben Sie vor drei Seiten aufgeschrieben, glaube ich. Weil sich seine Phantasien auf mich beziehen. Weil ich das weiss. Weil ich es ausnutzen werde, zu wissen, dass er sich zu mir - in welcher Art auch immer - hingezogen fühlt. Es ist nicht gut für ihn."

„Inwiefern gedenken Sie denn, das auszunutzen?“

"Das weiß ich doch heute noch nicht. Ich bin da ganz und gar opportunistisch. Ich mache dafür doch keinen Projektplan!"

„Und warum sind Sie sich so sicher, dass Sie ihn ausnutzen werden, egal auf welche Art und Weise auch immer?“

"Weil ich das dauernd mache!" Es war zum verzweifeln, sie drehten sich im Kreis.

„Seit wann tun Sie das denn?“

"Schon immer, glaube ich... Ich führe ja keine Strichliste."

„Wie ist 'schon immer' zeitlich einzugrenzen?“

"Seit wir uns kennen. Das sind… vierzehn Jahre."

„Kommen wir nun zu Ihrer Freundin Lauren.“

//ENDLICH!//

„Seit wann kennen sie sich?“

"Einen Monat, so ungefähr."

„Und seit wann sind sie zusammen?“

"Naja, das ist... fliessend... Es gibt keinen Tag, an dem wir beschlossen haben 'jetzt sind wir zusammen'. Es hat sich so ergeben. Drei Wochen." Für ihn waren es drei Wochen, da war er sich sicher!

„Oh, eine sehr frische Beziehung, die auf wenig Kennenlernzeit beruht. Wissen Sie viel über Lauren?“

"Nein. Sie hat studiert und braucht Geld für das Examen. Sie ist 25. Sie findet ihren Job nicht mehr so toll und... tja... aus irgendeinem Grund mag sie mich."

„Wissen Sie etwas aus ihrer Vergangenheit, Dr. House?“

"Nein."

„Wie kommen Sie zu der Annahme, dass sie missbraucht worden sein könnte?“

"Wenn Leute sich selbst nicht anfassen können, ist das ein Alarmsignal." Er hatte genug Missbrauchsfälle aufgedeckt. Ausserdem erkannten sich verwandte Seelen, aber das würde er Stern nicht auf die Backe binden! "Derart schwerwiegende Befriedigunsstörungen haben normalerweise eine üble Vorgeschichte. Ausserdem hat sie mal sehr vage etwas angedeutet."

„Was hat sie angedeutet?“

"Dass sie... was schlimmes durchgemacht hat."

„Jeder macht mal etwas Schlimmes durch. Ist sie etwas konkrter geworden?“

"Ich kriege den Wortlaut nicht mehr zusammen. Das ist ja nun eine Weile her." Er würde das auf keinen Fall spezifizieren! Nie und nimmer!

„Dr. House. Sie müssen mir noch einmal genauer erläutern, weshalb Sie annehmen, dass sie etwas Schlimmes durchgemacht haben könnte. Warum denken Sie, dass die Angst, sich selbst anzufassen, ein Alarmsignal ist?“

"Weil ich Bücher lesen kann? Haben Sie vergessen, dass ich hier der Held im Aufdecken von Missbrauchsfällen bin?", schnaubt er. Dann senkt er die Stimme. "Ich hab dafür ein Händchen."

„Durch das Studieren von Büchern? Sie haben doch einmal gesagt, dass sie mal eine Freundin hatten, die missbraucht wurde, als Sie auf dem College waren.“

"Ja." Wohin wollte sie denn jetzt schon wieder?

„Erzählen Sie mir doch bitte etwas davon.“

"Was? Das ist ewig her..." Er schluckt hart.

„Erzählen Sie mir das, woran Sie sich erinnern können.“

"Grundsätzlich oder von der Nacht, wo es eskaliert ist?"

„Beides“ Dr. Stern ergreift wieder den Stift.

"Also, so im Rückblick…“ House versucht sich zu erinnern. Es war damals nichts wichtiges gewesen - wie die meisten seiner wenigen Beziehungen. "Sie war im Bett recht phantasielos, schätze alles andere hätte schlechte Erinnerungen hervorgerufen... Sie hat ziemlich viel getrunken aber naja, Sie wissen, wie das auf dem College ist." Er grinst schief. "Dann, eines Abends... Wir waren beide recht breit... Im Auto ist nicht viel Platz, also packe ich sie bisschen fester, nur um sie hochzuheben!" Er verteidigt sich fast, nach all den Jahren!

Stern notiert recht langsam.

"Da... Sie ist total ausgerastet“ Der Abend war für ihn fast so traumatisch verlaufen, wie für das Mädchen. "Sie... hat mich angeschrien... " Er schluckt. "Sie hat mich... geschlagen. Immer wieder... ich... " House fängt an zu schwitzen.

Dr. Stern beobachtet House unauffällig, während sie vortäuscht, zu schreiben.

House knetet seine Finger, als die Erinnerung auftaucht. "Sie hat nicht aufgehört... Ich... hab mich... Ich konnte mich nicht wehren... weil... ich... " Er war damals in Schreckstarre verfallen, knapp an einem Flashback vorbeigeschrammt.

Stern schaut ihn mit einem ausdruckslosen, aber geduldigen Gesicht an.

"Dann... keine Ahnung. Ich erinnere mich, dass das Auto leer war und ich im Fußraum hockte. Als ich ihre Freundin traf, hat die mir erklärt, ich sei ein Arschloch und so und... Naja, dass sie vergewaltigt worden wäre und ich hätte... " Er zuckt die Schultern. "Sie hätte mir das doch sagen können!"

Der Stift zieht wieder seine Linien über das Papier. „Wie haben Sie sich danach gefühlt, Dr. House?“

"Weiß nicht. Ich ... war sauer, glaub ich."

„Und warum waren sie sauer? Weil sie es Ihnen nicht erzählt hat oder war es etwas anderes?“

"Sie hätte das doch sagen können. Das war ja nicht ihre Schuld, oder? Ist ja was anderes, als wenn man so'n mega Versager ist, der's nicht anders verdient hat. Aber so, da stand ich mal wieder als der Arsch da."

„Mega-Versager? Wie meinen Sie das?“

"Das war ja früher nicht so... Disziplin und so, das hat man halt mit der Knute beigebogen bekommen. Kein grosses Ding. War halt so."

Stern schreibt.

"Wenn mans nicht bringt, dann muss eben nachgeholfen werden... Was ihr damals passiert ist - das war doch nicht ihre Schuld!"

Stern schreibt weiter.

House starrt auf seine Hände. Sein Bein schmerzt höllisch!

„Würden Sie sich als ein artiges Kind bezeichnen? Oder gab es oft Ärger in ihrer Familie?“

"Ich war... komisch", sagt er nachdenklich. "Ich... nein, ich war kein... gutes Kind."

„Was verstehen Sie unter 'komisch'?“ Stern reißt das Blatt aus dem Block. Sie lässt House kurz einen Blick erhaschen und legt es in eine Schublade. Es ist vollgeschrieben und mit vielen Pfeilen, mehrere Dinge sind unterstrichen.

"Ich.. wollte nicht im Dunkeln schlafen, ich hab ins Bett gemacht und... ich hab mich viel geprügelt, als ich älter war. Ich hab meinem Dad viele Sorgen gemacht..."

„Wie lange haben sie ins Bett gemacht? Und was war es?“

House wird puterrot. "Ich.. das... fing an... Ich war Fünf, glaub ich... bin mir nicht sicher. Ich war ne ziemliche Memme."

„Können Sie es zeitlich etwas mehr eingrenzen?“

"Ich weiß, dass ich in der zweiten Klasse war, als ich mir das Bein gebrochen hab'. Und... ich erinnere mich, dass ich... es war Weihnachten. Wir waren... ja, das war das letzte Weihnachten in Alaska. Ich muss Fünf gewesen sein. Ich... war Acht, als ich's dann endlich im Griff hatte." Gott, das war erniedrigend!

Stern notiert ein einziges Wort. „Entschuldigen Sie den Gedankensprung; aus welchem Grunde sind Sie in das Studio gegangen?“

"Was? Das.. Oh." Ihre Gedankensprünge sind eine Achterbahnfahrt! "Ursprünglich... wegen der Schmerzen. Ich hatte mir mal die Hand gebrochen und das Bein tat wirklich weinger weh. Ich dachte... naja... neuropathischer Schmerz ist echt scheisse."

Stern nickt und macht eine kurze Notiz. „Wie oft sind Sie bisher hingegangen?“

"Vier Mal."

„Und was genau hat sie mit Ihnen gemacht?“

House windet sich wie ein Aal. "Sie... fesselt mich. Schlägt mich. So'n Zeug halt."

„Lässt Sie Ihnen beim Fesseln noch etwas Freiheit? Oder was genau tut sie?“

"Meistens kann ich mich nicht bewegen. OK, das rechte Bein bindet sie nicht so fest, logisch. Aber... also, ich..." Er will das nicht sagen! Wie ist er hierhin gekommen? Was zur Hölle tat er hier?

Dr. Stern notiert kurz etwas und schaut ihn dann wieder an.

"Es ist gut! Sie... sie schafft mich. Das ist schwer zu erklären." Er sieht Stern mit großen Augen an - er kapiert es ja selbst nicht ganz!

„Könnten Sie das bitte etwas mehr erläutern?“

"Also... Es ist wie... wie ein gespanntes Gummiband, dass auf einmal reißt. Das ist das Ziel dort. Für mich. Wenn sie das hinkriegt, dann ist es gut. Es ist mir egal, wie sie mich dahinkriegt. Manchmal geht das schnell, wenn ich müde bin oder so. Beim zweiten Mal... also, das ist es, warum ich hingehe, OK? Aber beim zweiten Mal, da wollte ich nicht. Ich meine, ich wollte es aber dann wieder nicht. Ich... denke, ich wollte sie testen. Die Woche danach war echt erbärmlich!"

Stern nickt und notiert wieder etwas.

Diese Situation hier mit Stern war genauso: er wollte es nicht, aber er brauchte es irgendwie. Zu reden half tatsächlich, weil er gezwungenermaßen über sein sonst so gedankenloses Verhalten reflektierte. "Verstehen Sie das?"

„Ja, ich verstehe, Dr. House. Kommen wir zurück zu Ihrer Kindheit. Sie sagten, dass Sie ins Bett gemacht haben. Was sagten ihre Eltern dazu?“

"Mein Dad war... enttäuscht. Er sagte, ein richtiger Mann würde sowas nicht tun." Seine Stimme ist erbärmlich klein.

„Und was sagte Ihre Mutter dazu?“

"Sie hat ab und zu versucht, es zu vertuschen, damit er es nicht merkte, wenn er morgens kontrollieren kam. Als es nicht besser wurde, hat er mir die Matratze weggenommen."

Langsam füllt sich die neue Seite.

"Das war mir aber immer noch lieber, als wenn er die Bettwäsche aus dem Fenster hing, damit meine Klassenkameraden es sehen konnten… Hören Sie, ich... ich möchte nicht darüber reden. Es ist vorbei und das ist gut so. Ich will nicht daran denken müssen."

Stern nickt. „Ich habe nur noch zwei Fragen: haben Sie mit Jemanden über ihr Verhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Vater gesprochen?“

"Nein. Was würde das ändern? Knochen brechen und heilen auch wieder."

„Haben Sie mit Ihrer Mutter darüber gesprochen? Oder hat sie etwas dazu gesagt?“

"Mom ist nicht der Mensch, der Konflikte austrägt. Sie will Friede, Freude, Eierkuchen. Aber sie war immer gut zu mir! Sie hat mir nie weh getan!"

„Hat sie Sie beschützt?“

"Also, nicht wie Ivanhoe. Früher hatten Frauen ihren Platz in der Küche, und der Mann war der Herr im Haus. Sie.. hat sicher gedacht, ER macht es zu meinem Besten."

„Und wie würden Sie das Verhätnis zwischen Ihnen und ihrer Mutter im allgemeinen beschreiben?“

"Gut." Er lächelt. House hat seine Mutter lieb!

„Lebt sie denn noch?“ Stern notiert wieder ziemlich lange.

"Ja. Ich seh sie nicht so oft, weil ER ja da ist. Es gibt keinen Raum, in dem genügend Luft für uns beide wäre."

„Achso, aber haben Sie noch regelmäßigen Kontakt? Telefon oder so?"

"Telefon. Ab und zu. Wie gesagt, ich bin kein Vorzeigesohn."

„Ich verstehe.“ Sie schreibt nochmal kurz etwas.

„Dr. House, können Sie das nächste mal Lauren mitbringen?“

House sieht sie groß an. Hatten Frauen grundsätzlich solche Gedächtnisprobleme? "Wir haben uns gestritten. Ich weiß nicht. Ich kann sie ja schlecht fesseln und an den Haaren hierherzerren, oder?"

„Nein, natürlich nicht. Aber vielleicht können wir gemeinsam das Problem des Streits lösen, indem wir miteinander sprechen und einander zuhören.“

"Hmm." Er nickt. "Ich kanns ja versuchen."

„Gut Dr. House. Die Zeit vergeht schnell.“ Stern lächelt ihn an und schaut auf die Uhr.

House nickt nochmal, steht auf und unterdrückt ein Stöhnen. "Ja, dann bis zum nächsten Mal."

„Warten sie noch einen Augenblick, Dr. House“

"Ja?" Er dreht sich um, die Klinke in der Hand.

„Wir sollten noch miteinander darüber sprechen, was Lauren über Sie wissen darf und was nicht. Diese Sitzungen waren Einzelsitzungen und ich habe Schweigepflicht. Sie müssen mir genau sagen, was sie nicht über Sie erfahren soll.“

"Keine Einzelheiten, OK? Es reicht, was sie sowieso ahnt. Weil.. naja... verwandte Seelen finden sich eben, wissen Sie?"

„Verstehe. Ich ruf sie an, Dr. House.“ TBC

 

 

TBC...

 

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