Miscellaneous
=============
Home
Landlubber's Log
Raw Sewage
Links
All music on this site by

 

 

THE FICTION:

 

House, M.D.
=================
Stella Bridges Arc (German!)
Doppelpackung
In vollen Zügen
Hundstage
Dies Irae - Tag des Zorns
Webfehler
Alexander
-----------------
Verbotene Bücher
-----------------

Standalone (German)
Phoenix

 

Lord of the Rings
=================
Composer's Block
Istari Love
You Can Still Be Free
Too Much
Elven Breeze
Where the Light Is Brightest
Composer's Block

 

Matrix
==========
Diamond Cycle:
Diamond's Way pt.1
Diamond's Way pt.2
Down Below
Karma
Lost and Found

 

Standalone Stories:
Into the Dark
Delirious
On New Grounds
Transition

 

C.S.I
==========
Fallen Angel
Angeldust
When Angels Travel (WIP)

 

Queer as Folk
=============
Watching the Watcher
  
  

 

Disclaimer: this installment is for the sole purpose of entertainment both the author and the readers.
I do not intent to make money of it, so please don't sue me.
All characters unless noted otherwise are the property of Fox.

achtung!

Diese Story ist ein Ausflug auf die 'dunkle Seite'. sD, SM, BDSM ganz allg., angedeuteter Missbrauch, ausgesprochen explizite Situationen. DRAMA

Diese Story is eine Koproduktion von Dr.MPS und 3Jane. Zugegeben, es hat uns grossen Spaß bereitet, dies zu schreiben! Wir sind beide der Meinung, dass diese Spielart von ... ähm... Lifestyle... ihren Platz hat, solage alles SSC ist (safe, sane and consensual). Das ist hier (fast immer) der Fall. Da aber House ein zentraler Charakter ist, schlägt er natürlich über die Stränge. So ist er nun einmal. Ich (3Jane) persönlich finde es nicht wirklich krank - erlaubt ist, was gefällt. Dennoch ist es vielleicht traurig, wenn Menschen sich lieber weh tun lassen, als gar keine Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber das ist nicht immer der Grund für derartige Spiele. Hier schon.

Dr.MPS möchte sagen, sie habe nichts hierzu beigetragen. DAS STIMMT NICHT! Ohne DrMPS gäbe es diese Story nicht, wäre Nummer Sieben nie über eine vage Idee hinausgekommen. DrMPS hat mir die Idee in mein Köpfchen gepflanzt. Ich verbeuge micht tief, berühre mit der Stirn den Boden!

Definitv ist diese Story zuerst einmal für uns geschrieben worden, dann für die geneigte Leserschaft. Über Feedback würden wir uns freuen wie kleine Kinder! Der Link dazu ist am Ende der Seite. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

 

 

Wilson tappt sehr vorsichtig im Dunkeln der unbekannten Wohnung herum. Er ist sehr abgelenkt und merkt gar nicht, dass sich im Schlafzimmer wieder was tut, bis er voll in Lauren hineinrennt. "Whoa!" Er macht eine instinktive Abwehrbewegung, was ihm einen guten Griff zu ihrer Brust bringt. Er reißt seine Hand wieder weg, als habe er sich verbrannt. "Oh.. sorry... Ich... ich hab Dich gar nicht bemerkt... Ich... war im Bad..."

Lauren atmet laut durch zusammengepresste Lippen aus. „Oh Mann, hast du mich erschrocken! Und fast umgeworfen.. Was verfolgt dich denn?“ Sie versucht, etwas in der Dunkelheit zu erkennen.

//Eine Latte wie sie im Buch steht// "Ähm... also, ich ... ähm war auf'm Klo."

//Ob Männer THC langsamer abbauen als Frauen?// „Möchtest du was trinken?“

"Gerne!" Wilson ist erleichtert über den Themawechsel.

„Ok, bin gleich wieder da.“ Die Frau geht in die Küche. Auf dem Weg dorthin zieht sie das Shirt hinten runter und hofft, dass man nichts sieht!

Wilson schaut ins Schlafzimmer - die Tür ist einen Spalt auf. Er kann sehen, dass House jetzt völlig entspannt auf dem Rücken liegt. Er schaut schnell weg, das geht ihn nichts an, denkt er streng. Er denkt an das, was er vorhin gesehen hat. Er kennt House schon verdammt lange, hat ihn oft genug am Boden gesehen, aber er kann sich nicht erinnern, dass der Mann je geweint hätte! Wilson macht ein paar vorsichtige Schritte in Richtung Küche - ein angestoßener Zeh ist ihm genug!

Lauren holt ein großes Glas und die Flasche Wasser. Sie schenkt Wilson ein und entschuldigt sich. „Warte, bin gleich wieder da. Greg wartet.“

"Danke." Was wollte sie noch? Egal. Wilson tappt wie ein Blinder langsam zum Sofa zurück. Er schafft es, ohne noch einen Stuhl umzurennen.

House war allerdings direkt vom post-coitalen Hoch in einen tiefen Schlaf gerauscht. Er schnarcht leise und sieht sehr friedlich und entspannt aus, wie er so da liegt, alle Viere von sich gestreckt. Lauren stellt die Flasche Wasser neben das Bett und deckt House zu. Sie hofft, er würde sich noch irgendwie regen, so dass sie auch noch im Bett schlafen könnte.

Die Tür leise schließend, tapst Lauren ins Wohnzimmer. Sie merkt dabei, dass sie untenrum immer noch nichts anhat. Sie überlegt, umzukehren, zögert und entscheidet sich dann, so zu bleiben. Hier weht schließlich kein Wind und es ist dunkel. „Ist Dir kalt? Soll ich Dir noch eine Decke geben?“

"Danke, das ist ok." Wilson fühlt sich unwohl. Er hat Dinge gesehen, die nicht für ihn bestimmt waren. Hat sie ihn gesehen? Wird sie ihm jetzt das Fell über die Ohren ziehen? Sie war klar dazu in der Lage!

„Warte, ich hol dir ein Kissen, so geht das nicht.“

"Das ist ok, wirklich. Danke." Wilson vergeht vor Schuldgefühlen. Am liebsten möchte er, dass sie ihn in Ruhe lässt, aber es ist ihre Wohnung, er kann sie nicht rausschmeißen. Und so lange sie hier ist, kann er nicht verschwinden, ohne unangenehme Fragen heraufzubeschwören.

„Die Couch ist fies.. Du wirst Morgen nicht mehr stehen können. Ich hole Dir jetzt ein Kissen.“ Sie geht ohne auf eine Antwort zu warten, ins Schlafzimmer, nimmt ein Kissen und geht wieder leise hinaus.

//Das passt doch - House wird nicht sitzen können. Wir können uns abwechseln//, denkt Wilson bissig.

Lauren gibt ihm das Kissen in der Dunkelheit. Sie versucht, etwas zu erkennen. „Brauchst Du noch was? Willst Du noch Wasser?“

Wilson versucht, in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Vorhin, nackt, hatte sie wirklich klasse ausgesehen! "Nein danke, ich bin versorgt."

„Okay, ist gut.. dann…“ Lauren schweigt, eigentlich will sie nicht gehen. Sie wollte reden, sich unterhalten, ablenken.. Doch ob Wilson da so eine gute Wahl war.. //Er ist schön.. Gut, dass ich nichts sehe…//

"Ich... So lange ich ihn kenne, hat er noch nie auch nur eine Träne vergossen", sagt Wilson dann leise. Er weiß nicht, ob das gut oder richtig ist, was sie mit House anstellt. Ihn beunruhigt es, vor allem jetzt, da er es gesehen hatte. Sie hatte mit voller Wucht zugeschlagen!

„W..was?“ Lauren versteht im ersten Moment gar nicht, was er meint und wie er jetzt darauf kommt. Dann dämmert es ihr. //Oh Scheiße!// „Hast.. hast Du gelauscht?“

"Ich.. ich hab das Bad gesucht." Er hatte nicht spannen wollen! "Ich weiß, das klingt nicht glaubwürdig. Ich würde nie..." Oh, verdammt, hätte er mal die Klappe gehalten!

„Hast Du gelauscht?“ Ihre Stimme ist jetzt laut und klar.

"Ich bin doch kein Spanner!“

Lauren atmet laut aus. Sie schweigt ihn an und merkt – völlig Unwichtigerweise - wie kalt der Boden langsam wird.

"Verdammt, ich wollte in das blöde Bad. Dass ich falsch war, hab ich gemerkt, als ich die Tür aufgemacht habe. Es ist nicht so, als ob ich mich drum gerissen hätte, das mit anzusehen!"

Lauren schaut geschockt auf die dunkle Gestalt hinunter. „Du hast uns gesehen???“

//Scheiße. Scheiße, Scheiße. // Wilson schweigt. House würde sich bedanken!

„Oh Gott…“

Wilson steht auf. "Das hier hilft niemandem. Ich sollte jetzt gehen und das Ganze vergessen." Die Situation war total verfahren. Der Abend hatte gut angefangen, er hatte sogar geglaubt, etwas von dem, was Lauren erklärt hatte, zu verstehen, aber es zu SEHEN - lieber Gott, das war völlig anders!

„Nein, bleib hier. Es war ein Versehen, im wahrsten Sinne des Wortes. Das kann passieren. Es war unsere Schuld, wir hätten uns ruhig zusammenreißen können für einen Tag. Es.. war nur ein Versehen. Vergessen wir das.“

"Ich kann das nicht vergessen", flüstert Wilson. "Da drin liegt der stolzeste Mann, den ich kenne und Du... " Er kann es nicht in Worte fassen, es ist zu ungeheuerlich für seinen Geist. Wilson hat nicht verstanden, dass House jederzeit hätte ausweichen können, da er nicht gefesselt war.

Lauren schluckt. „Lass uns bitte morgen darüber reden. Bleib jetzt hier und schlaf Dich aus.“

Wie sollte er schlafen? "Gehst Du jetzt schlafen? Schläft ER?" Unvorstellbar. Das alles war völlig unvorstellbar, fremdartig, unverständlich.

„Er schläft, ich würde daneben liegen und nicht schlafen können - wenn er mir noch Platz gelassen hat.“

"Und... es geht ihm gut?" Was für eine Frage? Wie konnte es House nach so einer Tracht Prügel gut gehen?

Lauren schluckt wieder „Ja. Bitte.. lass uns Morgen darüber reden.“

"O-OK. Nur eine Frage noch." Wilson nickt in der Dunkelheit. "Warum kannst Du nicht schlafen?" Hatte sie ein schlechtes Gewissen?

//Ach du SCHEISSE... Was soll ich ihm sagen? Ich wollte ficken, aber House pennen lassen?// Sie zieht unbewusst an dem Shirt.

Wilson starrt auf ihre Hände. Es ist zu dunkel um sicher zu sein, aber der Casanova in ihm könnte schwören, dass sie halb nackt war. Wo war er hier nur hineingeraten?

//Scheiße, denk nach, Lauren!// „Bin wohl gut ausgeschlafen oder sowas…“ Sie überkreuzt die Beine jetzt, in der Hoffnung, er würde nichts merken.

//Klar. // Wilson nickt und starrt auf ihre Beine. //Geht ihr einer ab oder was?// "Na dann... gute Nacht." //Ja, genau. Wir werden alle toll schlafen.//

„Ähm…“ Lauren schweigt betreten. "Ja?", fragt Wilson schwach.

„Hast Du.. mich gesehen?“

"Was meinst Du?"

„Hast Du mich erkennen können in der Dunkelheit vorhin?“ //Oh Mann Scheiße, ich stammel blöde vor mich hin und laufe aus. Wunderbar!//

"Wer hätte es denn sonst sein sollen?" //Ihre Zwillingsschwester, die im Schrank eingesperrt ist// Ihn würde nichts mehr wundern..

„Ich.. war nackt. Hast Du.. das erkennen können?“ Lauren versinkt vor Scham im Boden.

"Es war dunkel", erinnert er sie. Mann, wie peinlich musste das noch werden?

„Ist gut.. dann.. gute Nacht.“ //Schnell weg hier!//

Wilson lässt langsam die Luft aus seinen Lungen entweichen. Vielleicht war das alles gar nicht wahr? Vielleicht war das nur der Joint? Er grübelt nach über das, was er gesehen hatte. Die nackte Frau - ihre schlanke Silhouette im Schimmer der Nacht, ihre kraftvollen Schläge…

Wilson reibt sich über den Schritt. Und House - schwitzend und erregt trotz der Schmerzen, die sie ihm zufügte… Wilson greift in seine Hose. Er konnte und wollte nicht wissen, was an der Szene ihn mehr erregte - die schöne, junge Frau oder nackte, harte Männerkörper? Vielleicht war es auch nur der Umstand, dass es nicht für ihn bestimmt war, das zu sehen? Er beginnt langsam, zu wichsen. Wilson beschwört Details herauf, an die er sich erinnert: die aufgerichteten Brustwarzen Laurens, die unterdrückten Schreie seines besten Freundes. Wilson packt fester zu, schneller. Der Geruch - der ganze Raum hatte nach Sex gerochen. Intensiver Moschus-Duft, der ihm sofort in die Lenden geschossen war. Das Spiel ihrer Muskeln bei jedem Schlag. Das Geräusch des Leders auf Houses Körper. Er würde das nie mehr vergessen können! Er stöhnt. Das Weinen… Wilson kommt.

Wilson versinkt vor Scham über den Grund seiner Erregung. Er fühlt sich schmutzig. Er kann nicht schlafen, nicht aufhören, zu denken. Er versteht sich selbst nicht mehr! Wie konnte er Lust empfinden beim Anblick solcher Qualen? Wieso hatte er das nicht beendet? Warum hatte er nur dagestanden und ZUGESEHEN? Weil es ihn schon da erregt hatte und er es nur nicht erkannt hatte? Nicht erkennen wollte? Wilson stöhnt erneut auf. Er war kaum besser als Lauren. Oder House.

Die morbide Ästhetik von Houses gekrümmtem Körper ging ihm nicht aus dem Sinn. Er hätte gerne sein Gesicht gesehen. Seine Augen, aber er hatte eine schlechte Perspektive erwischt und von Beiden nur die Silhouetten von schräg hinten gesehen. Er hätte am liebsten seine Hand über den gespannten Rücken gleiten lassen… Wie es sich wohl anfühlte, wenn House unter dem Schlag zuckte? Wurde der Mann mit jedem Schlag von ihr härter?

Oh Scheiße, was phantasierte er sich denn hier zusammen? Wilson schlägt den Kopf gegen die Lehne. //Schluss! Denk an was anderes! Julie. Ja. Julie.. Laurens straffe Brüste... STOP!// Wilson stöhnt verzweifelt auf.

+++

Der Wecker in Houses Handy piepst. Nach einem Moment heftigster Desorientierung kapiert er, wo er ist, dreht sich auf die Seite und sieht Lauren an. Er lächelt sie an, fährt mit den Fingern über ihr Gesicht und flüstert: "Hey…" Lauren kuschelt sich wortlos an ihn heran und House küsst sie. Mit der Wachheit kommt die Übelkeit. House MUSS ins Bad! "Sorry." Er eilt so schnell er kann dorthin und knallt die Tür zu.

Lauren schaut ihm erschrocken hinterher. Aus dem off ertönen Würgegeräusche. Sie starrt an die Decke und erinnert sich an Gestern. //Ob Wilson es ihm erzählen wird?// Ihr Magen knurrt leise.

Als House wiederkommt, sieht er etwas mitgenommen aus - Kotzen am Morgen bringt Kummer und Sorgen.

„Alles.. OK?“, fragt sie vorsichtig. //Natürlich nicht//

"Ja." Er ist das so gewöhnt, für House ist es ein leidiger Normalzustand geworden.

„Ich.. mach mal Kaffee.. oder willst Du lieber Tee?“ Die Frau steht auf und geht zur Tür, noch immer trägt sie nichts ausser Houses Shirt.

House blickt sie entgeistert an. "Willst Du mich umbringen?"

„Ich zum Beispiel trinke keinen Kaffee und ich lebe, glaube ich.“ Sie taumelt etwas durch die Gegend, ihr ist übel.

"Hey, alles klar?" House mustert sie aufmerksam - sie ist ein wenig blass um die Nase, findet er.

„Ja, geht schon.“

"Kreislauf?"

„Denke ja.“

House greift nach ihrem Handgelenk, fühlt mit routiniertem Griff ihren Puls.

„Es geht schon.“

"Du solltest nicht kiffen. Das ist sowieso illegal", erklärt er ganz trocken. „Ist das die neue Mode?", fragt House und zeigt auf sein Hemd "Oben hui und Unten zum Anbeißen?" Er hebt das Hemd etwas hoch, um besser sehen zu können.

Lauren grinst ihn an und geht wortlos in die Küche. Auf dem Weg dorthin schaut sie auf die Couch und erwartet eine schlafende Gestalt in unbequemer Kleidung. Stattdessen sieht sie lediglich eine ordentlich zusammengelegte Decke.

House steigt in seine Boxers. "Willsst Du Dir nicht was anziehen?" Er stülpt sein gebrauchtes T-Shirt über und kämpft mit seiner Jeans.

„James ist schon weg“, ruft sie aus der Küche.

"Oh. Na ja, der will vermeiden, dass ich ihn aufziehe, schätze ich." Er kommt langsam aus dem Schlafzimmer.

„Das ist verständlich. Musst Du heute nicht arbeiten?“

"Ja." House stöhnt. "Mir tut alles weh..."

Lauren geht zu ihm, streicht über seinen Arm. „Und was ist mit Deinem Bein?“

"Geht so." Er langt in seine Jeans und holt das frische Döschen hervor, dass Wilson ihm gestern gebracht hatte.

„Wann bist Du heute fertig?“, fragt Lauren, während sie Wasser aufsetzt.

"Keine Ahnung. Wir wissen nicht, was lost ist. Du solltest nicht mit mir rechnen." Erfahrungsgemäß würde es spät werden, er würde vielleicht im Krankenhaus schlafen - wenn er Schlaf bekäme! House umarmt sie, atmet sie. "Hmmm... Du riechst gut!"

„Du kannst Duschen gehen, wenn Du willst.“

"DAS ist deutlich!" House zieht eine Grimasse und lässt Lauren los.

„Hast Du vor, noch nach Hause zu fahren? Wenn Du hier duschst, bleibt mehr Zeit für uns.“ Lauren umarmt ihn und küsst seinen Hals.

"Hmm… tu das nicht... Ich muss gleich wichtige Doktor-Sachen machen." Er greift nach ihrem Po.

„An mir?“ Sie fährt mit einer Hand unter sein T-Shirt.

"Jetzt wo Du es vorschlägst..." Er knöpft sein Hemd auf, dass ihr unfassbar gut steht. Aber dann klopft es an der Tür.

Lauren grinst ihn an, amüsiert sich jetzt schon wegen seines Augenrollens. Sie knöpft das Hemd wieder zu und geht zur Tür.

"Willst Du nicht mal was anziehen????"

„Oh, stimmt, mach ich gleich.“ Sie greift nach dem Türknauf.

"Wie 'gleich'? Du kannst doch so nicht die Tür aufmachen!" House hinkt ins Schlafzimmer und schmeißt ihr ein zusammengeknülltes Laken an den Kopf. Lauren wickelt sich ein und macht die Tür auf. „“Oh, hey.“ Sie sieht Wilson überrascht an.

"Morgen." Er ist etwas verlegen. Wilson hatte nicht schlafen können und fand es wäre das Mindeste, die erwiesene Gastfreundschaft irgendwie zu erwidern. "Ich hab Frühtsück besorgt." Wilson balanciert ein Tray mit drei Kaffee und hält in der anderen Hand einen Tüte mit Croissants und Bagels. House ist im Bad verschwunden.

„Oh.. danke.“ Sie schaut ihn etwas hilflos an während sie mit einer Hand das Laken festhält, weist sie mit der anderen herein. Wilson ist sehr verlegen - ihr Aufzug schreit 'nackt'!

„Warte, ich zieh mich mal eben an.“

"Ja." Er findet, das sei eine sehr gute Idee..

Lauren geht ins Schlafzimmer, wo sie die Kleidung vom Boden aufsammelt. Sie zieht sich etwas über und geht auf dem Weg zurück dann kurz ins Bad. „Alles klar?“

"Ja." House steht vor ihrer Toilette und pinkelt. „Eer war das?"

„James, er hat Frühstück besorgt.“ Lauren beobachtet House grinsend.

Der Strahl versiegt. House ist es nicht gewöhnt, beobachtet zu werden. //Nimm dich zusammen!// Er entspannt sich und bringt es zu Ende. Lauren schaut ihm dabei noch immer zu, räuspert sich und will wortlos aus dem Bad gehen.

"Hey! Warte!" Er stoppt sie.

Sie dreht sich um und schaut ihn fragend an.

"Die Vorführung war doch nicht umsonst!" Er deutet auf seine Lippen. Lauren gibt ihm lächelnd einen Kuss und geht dann aus dem Bad in die Küche.

Wilson sitzt alleine im Wohnzimmer und grübelt. Soll er es House erzählen? Muss er das tun? Oder wäre es besser, es einfach zu vergessen? Er beobachtet Lauren beim Tischdecken während die Geräusche aus dem Bad verraten, dass House wach ist. Wilson schaut auf die Uhr. Er würde zu spät kommen. Das war eine Seltenheit.

Lauren schaut Wilson an. //Entweder du findest dich damit ab, dass er es gesehen hat und schweigst ihn an oder du verhältst dich normal!// „Wann musst Du los?“

"Oh, ich komme sowieso zu spät." Wilson winkt ab. "Ich habe heute keine wichtigen Termine, sonst wäre ich längst weg."

„Achso, ist gut. Und.. hast Du gut geschlafen?“

"Du hattest Recht: das Sofa ist ein Folterinstrument! Mein Hals ist völlig steif."

Lauren lächelt ihn mitleidig an. „Frag Greg, ob er Dich massiert.“ //Aus zwei Gründen: erstens, ich werd dich nicht anfassen können nach gestern Abend und zweitens, er wird mich killen, wenn ich es tun würde//

Wilson lacht. "Klar. Eer würde mir den Nacken mit ein paar Stockschlägen lockern!"

Sie lacht laut auf, geht kurz in die Küche und macht sich einen Tee fertig. Mit einer grossen Tasse bewaffnet kommt Lauren wieder. Sie sieht Wilson an, der sich immer noch den Nacken reibt. Es knirscht und knackt laut, wenn er den Hals bewegt. Lauren stellt die Tasse ab und setzt sich zu ihm. Sie massiert etwas seine Schultern, dann irgendwie den Nacken. Ihre Handgriffe sind schwach. „Gut?“

"Gott, ja! Oh, ja, genau da..."

House kommt ins Wohnzimmer. Seine Augen verengen sich, er bleibt einen Moment stehen, bevor er zum Sofa hinkt. "Machts Spaß?" Er greift sich einen Kaffee und bleibt vor den Beiden stehen.

Lauren zuckt mit den Schultern. „Ich hab ihm gesagt, dass die Couch schlimm ist.“

"Ich wusste nicht, dass etwas in der Form eines Sofas geeignet ist, einen Querschnitt zu verursachen", jammert Wilson.

"Naja, sie heilt dich ja gerade. Bald stehst Du sicher wieder", grummelt House.

Lauren runzelt die Stirn und wirft House einen vorwurfsvollen Blick zu. Schweigend massiert sie weiter Wilsons völlig steifen Nacken. „Ist gut so?“

"Göttlich..." Wilson seufzt. Lauren hat begnadete Hände!

Houses Handy klingelt - es ist das Krankenhaus. Er meldet sich mit vollem Mund aber seine Augen bleiben auf Lauren und Wilson fixiert. "Dr. Chase, sie sind schon wach… Auf keinen Fall! Dann brechen sie die Wehen eben ab!.. Ach, wirklich? Das Baby will kommen? Seit wann haben die Wahlrecht? Das Kind bleibt, wo es ist: in der Mutter. Basta… Dann tackern Sie sie eben zu!... Ergebnisse kann... ja... nein, das ist wohl kaum der Fall…. Ist mir egal, was sie der Mutter erzählen, sehen sie zu, dass das Kind drin bleibt! Ja, ja…. Soll ich Ihnen das Händchen halten, oder was?"

Laurens verkniffen- zufriedenes Lächeln wegen Wilsons Seufzer verschwindet. Sie schaut House an und hört dann auf, zu massieren. „Kann ich Dich später anrufen?“

Zwei Augenpaare sehen sie an. "Klar. Ich ... ich muss los. Mein Patient nippelt ab und die Mutter glaubt, es 'will jetzt geboren werden'. Mann!" In Wirklichkeit stieß der Wirtsorganismus Mutter den sterbenden Untermieter ab. Idioten, wohin man blickte! Er umarmt Lauren und küsst sie, streichelt ihre Wange. "Tut mir leid. Ich muss los." Es macht ihm keine Freude, die Beiden jetzt alleine zu lassen. Gegen Wilson käme er nicht an, wenn der es darauf anlegen sollte!

„Ist gut.“ Sie steht auf und begleitet House zur Tür. „Wann kann ich Dich anrufen? Ist egal oder?“

"Ja. Wenn ich nicht drangehe, bin ich beschäftigt. Versuchs einfach ein paar Mal." Er umarmt sie noch einmal. House bedauert den überhasteten Abgang, aber sein Patient war seine Verpflichtung! „Machs gut, Baby." flüstert er in ihr Ohr.

Lauren lächelt ihn an und küsst ihn. „Ist gut.“

"Bye." Er küsst sie nochmal, während er rückwärts die Wohnung verlässt. Lauren schaut ihm hinterher. Dann, als er um die Ecke ist, schliesst sie die Tür.

Wilson beobachtet den Austausch erstaunt. Da ist so viel Zärtlichkeit zu sehen, nichts, was irgendwie mit Beherrschung, Unterwerfung oder Quälerei zu tun hätte. Er hatte irgendwie vermutet, das hier wäre... anders. Aber er sieht nur einen närrisch verknallten House und eine schüchtern verliebte Lauren.

Die dreht sich nun um und schaut Wilson an. „Mehr?“ Sie setzt sich wieder neben ihn.

"Ähm... Es ist schon viel besser!" Er möchte es nicht übertreiben. "Wo lernt man sowas?"

„Weiss nicht, ich hab doch gar keine Kraft.“ Lauren zuckt mit den Schultern.

Wilson testet seinen Hals - deutlichst besser! "Das ist ja nicht nur eine Frage der Kraft."

Lauren lächelt ihn an, „Komm, ich kenne meine Couch.“ Sie massiert weiter. Wilson stöhnt wohlig und entspannt sich mit der Zeit völlig. Lauren lauscht neugierig während sie überlegt, ob sie einfach mit ihm reden soll. „Und.. wann bist Du heute fertig?“

"Gegen Sechs. Ich mach heute Papierkrieg. Die letzten Tage war ich faul - das rächt sich jetzt." Es war nett, sich mal mit jemandem über solche Kleinigkeiten zu unterhalten!

„Achso. Wenn Du magst, kannst Du vorbeikommen. Ich werd heute recht früh anfangen.“ //Anfangen, kranke Typen zu vermöbeln//.

"Ja, warum nicht?" Der gestrige Abend war ja gut gelaufen. Zumindest, bis er sich verirrt hatte. Aber das war kaum Laurens Schuld. Vielleicht verstand er mal, was Lauren an House fand? Vielleicht verstand er mal IRGENDWAS von dieser Beziehung!

„Ok. Was soll ich kochen?“

"Kochen?" Wilson ist total perplex. "Ich dachte, ich hole was beim Chinesen oder so." Selbstgekochtes Essen hatte er seit Jahren ausser zu Hanukah nicht mehr serviert bekommen!

„Du kannst doch nicht immer was holen. Ich mach uns schon irgendwie was. Mit viel Fleisch für Dich.“

Wilson lacht. "Ich bin schon ein grosser Junge. Ich wachse nicht mehr weiter." Wilson macht seinen Kaffee leer und schaut nochmal auf seinen Uhr - sein Team würde jetzt ein Suchkommando aussenden! "Ich muss wirklich los, sonst glauben die, ich sei verloren gegangen." //War er auch... Irgendwie...//

„Oh, ist gut.. Du hast aber noch gar nichts gegessen. Bleib noch ein paar Minuten und iss wenigstens was.“

Wilson lächelt. "Das ist MEIN Satz!" Er greift ein Croissant - eine Sünde; die Woche würde sein Körper verschmerzen - und den verschmähten dritten Kaffee. Lauren schweigt ihn an. //Wir werden uns noch im Kreis bemuttern//, denkt sich Wilson.

Lauren fällt wie immer nichts ein, was sie sagen könnte. Gestern Nacht hat sie völlig verschreckt, der Typ hielt sie jetzt nicht mehr für eine Nutte, sondern für absolut krank! Sie hält sich an ihrem Tee fest, um ihr Schweigen zu rechtfertigen.

Wilson mampft still vor sich hin, fragt sich, worüber sie reden sollen. Ausser House und Theater haben sie keine Gemeinsamkeiten... Über House mag er nach der letzten Nacht wirklich nicht sprechen. Ihm war nicht entgangen, dass der Diagnostiker sich für’s Frühstück nicht gesetzt hatte!

Wilson stand auf. "OK, bevor sie die Polizei alarmieren... und vielen Dank für das Sofa. Das war eine Erfahrung, die ich meinem schlimmsten Feind nicht wünsche. Zwinge mich bitte das nächste Mal, ein Taxi zu nehmen, ja?" //Oder zerr mich in Dein Bett, das ist auch OK.// In seinen braunen Augen funkelt der Schalk und Laruen grinst zurück.

„Ist gut.. Vielleicht kauf ich eine neue Couch.“ Sie lächelt immer noch //Er ist eigentlich sehr nett. Er ist Houses bester Freund und somit hätten wir auch ohne das unangenehme Gespräch von gestern miteinander auskommen müssen//, grübelt sie. Sie überlegt, ob sie es sagen soll - hofft, es ist nicht ein Schritt zu weit.

"Die Investition würde sich auf jeden Fall lohnen!" Wilson beschließt, mal ein weing im Internet zu recherchieren - hoffentlich waren die Seiten nicht gesperrt - im Hotel hatte er keinen Zugang.

„Du bist willkommen.“

"Danke..." Ein wenig verwirrt verlässt Wilson die Wohnung und fährt schnell ins PPTH.

+++

In der Klinik angekommen lässt House sich von seinen Schergen auf den aktuellen Stand bringen, bevor er sich auf den Weg zur Patientin macht. Die wird nun nicht nur engmaschig überwacht, sondern zusätzlich am Wehenschreiber hängt und Wehenhemmende Mittel bekommt.

„Hi. Ich bin Dr. House.“

„Die anderen Ärzte sagten, er dürfte noch nicht geboren werden. Warum nicht? Die Natur –„

„Die Natur hat recht. Ja. So gesehen… Wir wissen nicht, was ihr Sohn hat. Ihr Körper weiß das auch nicht. Was er aber weiß ist, dass es mit dem Untermieter schlecht steht. Drum wirft er ihn raus. Das ist besser als eine Sepsis.“ House schaut sich die Vitalfunktionen flüchtig an. „Das ist das Blöde an ‚der Natur’; sie hat noch nicht mitbekommen, dass wir jetzt Krankenhäuser haben.“

„Er stirbt?“ Die werdende Mutter ist völlig schockiert. Das war ihr bisher nicht klar gewesen.

„Nein. Wir internieren werdende Mütter, weil uns das scharf macht. Und wir operieren Feten im Rahmen unerlaubter Exerimente. Was glauben Sie, wozu das alles hier dient?“ Warum war er hierhergekommen? Chases Anruf hatte ihm doch schon klar gemacht, dass sie dämlich war!

„Wenn er jetzt rauskommt: ganz sicher. Der beste Platz für den Kleinen ist nun einmal der Uterus. Und da wird er auch bleiben, so lange es sich irgendwie einrichten lässt. Tut mir leid, Sie werden noch ein paar Tests mitmachen müssen.“

„Wann werden Sie denn wissen, was er hat?“

„Sobald er ein bisschen kooperativer geworden ist. In der Zwischenzeit machen wir noch ein paar wichtige Doktor-Sachen mit Ihnen beiden.“ House verließ den Raum, mit den Gedanken schon bei den Bildern des MRT, die Foreman wohl schon aufgehängt hatte.

+

„Ah, ein junges, unverbildetes Hirn! Frei von Vorurteilen“, verkündet House schon von Weitem beim Anblick der Bilder.

„Leider nicht ohne Fehler“, kommentiert Chase. Er deutet auf einen Fleck im Kleinhirn. Winzig. Solide. Ein kleines Krickel-Krackel in dem sonst jungfräulichen Hirn.

„Ist Ihnen der Edding draufgefallen?“, feixt House, dessen Augen auf das Bild fixiert sind.

„Nein.“

„Beginnende Raumforderung?“, bietet Foreman an.

„Infarkt?“, ist Chases Theorie.

„Es könnte eine Narbe eines früheren Geschehens sein.“

„Klar. Mütter pulen ständig mit Nadeln in den Hirnen ihrer Parasiten herum. Das sind alles Scheiß-Ideen, Leute!“ Sie waren alle möglich und die Prognosen samt und sonders miserabel. „Besorgen Sie die bisherigen Ultraschall-Aufnahmen und finden Sie raus, ob das wächst. Cameron, Sie machen das.“ Seine Immunologin rauscht pflichtschuldigst davon.

„Foreman, finden Sie raus, wie weit die Wahrnehmung des Kindes anonsten normal ist. Hören kann er ja, das hat er zur Genüge bewiesen. Und wenn Sie es schaffen, ein EEG zu machen, kaufe ich Ihnen ein Mittagessen.“

„Soll ich die Elektroden auf die Fruchtblase kleben?“

„Ach, sein Sie mal bisschen kreativ. Nehmen Sie die Hintertür oder suchen Sie ein gekipptes Fenster. Darin haben Sie doch Übung.“ House starrte weiter auf die Bilder. Was auch immer es war, es war bedrohlich. Wenn es wuchs, war es vielleicht Krebs und sie konnten was tun. Andererseits war Krebs in dem Alter recht ungewöhnlich. Wilson! House marschiert nach nebenan, aber das Büro ist immer noch verschlossen. Wo blieb der denn so lange?

Das Warten lässt seinen Gedanken freien Raum, um abzudriften. Sowas ist er nicht gewöhnt. Konzentrationsstörungen hatte er noch nie gehabt. Das musste sich ändern, und zwar pronto!

++

House marschiert in die 3. Etage und als er hört, dass Stern gerade keine Sitzung hat, platzt er in ihr Büro hinein. "Ich platze!", verkündet er atemlos und knallt die Tür hinter sich zu.

Stern dreht sich etwas erschrocken um. „Was ist los, Dr. House?“

"Ich..." Er tigert im Raum auf und ab, "Ich hab da so viele Ungereimtheiten aber SIE", er zeigt auf Stern, "sagen, ich darf das nicht thematisieren. Sie lügt mich an. Ich muss mir ständig auf die Zunge beissen!" Und das fällt ihm wahnsinnig schwer!

Dr. Stern schaut ihn etwas baff an. Sie kann kaum etwas mit dem, was er sagt, anfangen. „Setzen Sie sich doch ersteinmal.“

"Ich steh lieber, Danke." Er stoppt und stützt sich mit beiden Händen auf den Stock, den er vor sich stellt.

„Wer lügt? Und womit?“

"Da ist 'ne Frau, die wird 25 Jahre alt, ohne einen Orgasmus zu haben. Das finde ich schon an sich eine Leistung." Er beginnt wieder, auf und ab zu hinken. "Aber sie bläst wie eine Göttin. Frauen mögen nicht blasen. Ich weiß nicht, wieso, aber das ist wohl so." Er stoppt, sieht Stern scharf an. "Wie kommt jemand ohne Sex zu derart genauem Wissen, was einen Mann so richtig scharf macht?"

„Ähm, Dr. House, schätzen Sie sich doch einfach glücklich. Sowas gibt es durchaus, dass eine Frau noch keinen Orgasmus gehabt hat.“ Dr. Stern notiert sich gleich etwas.

"Cool, ich kann mir ja ein Schild umhängen." Er denkt laut weiter. "An der Arbeit kanns nicht liegen. Sie sagt, sie hat keinen Sex.." Er merkt seinen Faux-Pas und stöhnt laut.

Stern runzelt die Stirn und lächelt wie immer bedeckt. “Was ist sie denn von Beruf, Dr. House?“

//Sie wird mich umbringen...// "Ähm... Sie hat einen ... etwas ungewöhnlichen Beruf... Die meisten Leute können damit nichts anfangen. Die denken sie ist eine Nutte." //Scheiße, Scheiße, Scheiße!// "Lauren arbeitet als Domina."

„Achso.“ Sterns Stift ist pausenlos im Einsatz. „In einem Studio?“

"Ja."

Tinte bedeckt das Papier mehr und mehr. „Und wie alt, sagten Sie, ist sie?“ Wieder ist dieses dämliche Lächeln in Stern Gesicht.

"Fünfundzwanzig. Das ist legal."

„Und wo haben sie sich kennengelernt?“

"Was spielt das für eine Rolle?" House hat absolut keine Lust, hier irgendwas über sich preiszugeben! Nicht bei Dr. Stern!

„Ich versuche, etwas über Ihre Beziehung zu erfahren, wenn Ihre Freundin denn schon nicht kommt.“ Das Lächeln ist wahrscheinlich in einer aufwendigen kosmetischen OP auf ihrem Gesicht verankert worden, vermutet House.

"Wir haben kein Problem damit, wie wir uns getroffen haben, wir haben ein Problem damit, was da im Bett passiert - oder eben nicht." Die Zurückweisung der vergangenen Nacht sticht immer noch.

„Was passiert denn dort?“ Wieder schwebt der Stift über dem Papier, bereit, zuzuschlagen.

House setzt sich nun doch hin, wenn auch sehr, sehr vorsichtig. "Wir hatten jetzt doch schon einmal Sex. Ich glaube, es hat ihr auch ganz gut gefallen. Sie... ich denke, sie kam, aber... naja, ich hab ihr gesagt, sie solls hat tun - sie hat’s unter sich gehen lassen." Er zuckt die Schultern. "Aber gestern Abend..." Er schüttelt den Kopf. "Wir hatten kein Kondom und deswegen hat sie mir einen geblasen. Als ich sie dann lecken wollte... Sie wollte nicht. Sie war erregt! Aber sie... wollte mich nicht... irgendwie..." House merkt gar nicht, dass er verletzt klingt.

Der Stift entleert sich auf dem Papier. Zeile um Zeile verschandelt er jungfräuliches Papier, besudelt es mit vernichtenden Urteilen - da ist House sich sicher. „Hat sie etwas dazu gesagt?“

"Naja, ich dachte, sie meinte es nicht ernst, aber sie hat mich angefahren, ich solle es sein lassen, sie anzufassen. Und... ich hätte ihr schon so viel gegeben, ich solle es einfach mal geniessen, ohne zurückzuzahlen." Den letzten Teil sagt er mit vor Sarkasmus triefender Stimme.

Stern schaut ins Leere. Dann noch einmal auf die Notizen und überlegt. „Haben Sie mit ihr schon über eine Therapie gesprochen?“

"Ja. Sie will nicht wirklich. Sie... sie würde vielleicht kommen, wenn ich mitgehen würde. Als moralische Unterstützung."

„Das wäre sehr hilfreich, denn Sie sind als ihr Lebensgefährte eine grosse Stütze. Reden Sie weiter mit ihr. Sie müssen ihr klar machen, dass es ihr zu Gute kommt.“

House nickt. "Hören Sie... " Er braucht eine Anleitung! "Ich befürchte, sie ist aufs Übelste missbraucht worden. Ich weiß, dass sie keine Ferndiagnosen stellen - im Gegensatz zu mir - aber... wenn Sie sowas vermuten... Im College hatte ich mal ne Freundin, die ist vergewaltigt worden. Sie hat's natürlich nicht erzählt." Er rauft sich die Haare. "Die Sache ist eines Nachts völlig schief gelaufen, weil's ein bisschen wilder wurde. Ich würde sowas gerne vermeiden." Er sieht Stern an, sein Hundeblick sagt nur 'Bitte, hilf mir hier weiter!'

„Ich kann Ihnen, so gern ich es auch tun würde, nichts sagen, da das bisher einfach viel zu wenig ist, was ich über ihre Freundin…“ sie liest nach, „Lauren und auch über Sie weiss. Daher sollten Sie es auch in Erwägung ziehen, auch mal ohne Lauren zu mir zu kommen.“

"Wozu?" Sein Misstrauen ist sofort geweckt.

„Damit ich etwas über sie und ihr Verhalten Lauren gegenüber und vor allem ihre Reaktionen erfahren kann. Sie können natürlich auch nur mit ihr herkommen, aber dann würde alles sehr lange dauern, da ich selbst immer etwas im Dunklen tappe.“

"Hmm." Sie erpresst ihn! Verwendet seine Sorge; Lauren frech gegen ihn. Nun gut, er würde nur einfach gut aufpassen müssen, was er hier sagte, dann würde das schon klappen. "Macht Sinn, denke ich." Er steht auf, seufzt frustriert. "Dann bis morgen früh zum Vorgespräch." Sein Pager piepst hektisch.

„Ja, bis morgen, um halb zehn.“ Mies gelaunt macht House sich auf den Weg zu seinen Welpen, die ihm aufgeregt, wie die Hühner erzählen, dass die Therapie anzuschlagen scheint.

"Na, da bin ich aber überrascht!", schnauzt er und geht an seinen Computer. Er tut so, als würde er surfen - aber er kann sich nicht konzentrieren. Er fragt sich, was mit Lauren passiert war. Er tappte im Dunkeln, aber eine Null-Acht-Fünfzehn-Vergewaltigung war sicher nicht die Ursache. Sein Hirn ratterte, versuchte, unklare Symptome zusammenzufügen. Aber er war kein Psychologe. Die menschliche Seele war für ihn ein Buch mit sieben Siegeln!

Ihr Verhalten ließ vermuten, dass sie nicht viele Sexualpartner gehabt hatte. Aber ihre Zunge... Schon der Gedanke daran verursachte ihm eine Erektion! Er hatte von Kindern gelesen, die von ihren Eltern 'vermietet' wurden. Nein. Nein, das... das konnte und wollte er sich nicht vorstellen! Und verdammt, aber was waren das denn für Kerle, die es ihrer Freundin nicht ordentlich besorgten? Es machte doch nur halb so viel Spaß, wenn die Partnerin einfach nur dalag und es ertrug. Das war für House unverstädnlich! Er fand es geil, wenn seine Frauen so richtig heiß waren wegen dem, was er mit ihnen anstellte.

Aber immer wieder sah er im Geiste eine jüngere Lauren, die von irgendwelchen alten Säcken benutzt wurde wie ein Kleenex. Ihm wurde übel. Verdammt! Hatte sie nicht mal gesagt 'Bei mir war's genauso', als er auf seinen sadistischen Vater angespielt hatte? Nein. nein, nein. Es war eine Sache, wenn der eigene Vater einen aus falsch verstandener Pädagogik heraus ins Krankenhaus prügelte, in Schränke sperrte oder zum Gespött der Nachbarschaft machte. Aber... sich... SO am eigenen Kind zu vergehen... Er humpelte auf's Klo und kotzte.

++

Die halbe Nacht verbrachten sie damit, das Kind stabil zu halten. Dann kollabierte die Mutter, die die hohen Dosen an Medis nicht mehr verkraftete. Sie mussten das Kind holen, es gab kein zurück mehr. Alles stand bereit, die Frühgeborenen-Intensiv war in Alarmbereitschaft und House konnte mal wieder nur warten… Was ihn auf eine Idee brachte: wenn er Stacys Akte hatte lesen können, warum nicht sehen, was Stern so notiert hatte? Teilweise hatte die Frau ja wie eine wilde herumgekritzelt. Er musste einfach wissen, was mit Lauren los war! Seine Sorge brachte ihn fast um! Und so schlich er sich - bewaffnet mit allen Tricks, die er von Foreman gelernt hatte - in die Psychiatrische Abteilung.

 

 

TBC...

 

Review Story
Index page